Donnerstag, 18. April 2024

Bär und Bulle als Symbole an der Aktienbörse

An der Aktienbörse werden viele Begriffe verwendet, mit denen Laien nur wenig anfangen können. Aber die beiden Symbole Bär und Bulle stehen wie keine anderen für die Börse und sind auch bei Nichtaktionären bekannt. Diese beiden Tiere symbolisieren steigende bzw. fallende Kurse. Ist vom Bullenmarkt die Rede, dann zeigen sich an der Börse steigende Kurse. Der Bärenmarkt steht hingegen für sinkende Kurse. Dabei stehen diese beiden Tiere nicht als Symbol für jede kleine Kursschwankung, sondern es werden jeweils nur die zu erwarteten anhaltenden Kurse an der Börse damit bezeichnet. Genau genommen stehen sie für einen Trend.

Der Bär gilt an der Börse als ein Pessimist, denn ist von diesem oder auch vom Begriff „Baisse“ die Rede, dann wird ein Kursabfall erwartet oder ist bereits voll im Gange. Ein Bär würde an der Börse demnach auf sinkende Kurse spekulieren. Auch der Kauf von Verkaufsoptionen trifft auf Anleger zu, die dem Marktgeschehen eher skeptisch und ungläubig begegnen. Im Gegensatz zum Bären gilt der Bulle als ein Optimist. Ein Bulle würde auf steigende Kurse setzen, denn er geht von einem Aufschwung (Hausse) aus. Die Symbole Bär und Bulle stehen sich demnach gegenüber. Sie sorgen für ein Auf und Ab an der Börse, wodurch die Kurse sinken und steigen. Für Investoren ist ein langfristiger Bullenmarkt besonders profitabel, während ein lange Zeit anhaltender Bärenmarkt für Verluste steht. Trotz der Rentabilität eines ausgeprägten Bullenmarktes für Investoren sollte dieser nicht durch übertriebene Erwartungshaltungen aufgebläht werden. Dies könnte nämlich zu einer Spekulationsblase führen. Auf der anderen Seite sind auch zu starke Vorsicht und Skepsis, wie sie bei einem Bärenmarkt zugegen ist, nicht angebracht.

Fallen die Erwartungen der Anleger unverhältnismäßig stark aus, dann könnte ein Börsencrash die Folge sein. Weitere Fallstricke dieses Ab- und Anstiegs an der Börse werden als Bären- und Bullenfalle bezeichnet. Ist von der Bärenfalle die Rede, dann wird zunächst von einem Abwärtstrend ausgegangen, allerdings steigen die Kurse kurze Zeit später wieder an. Die Fallstricke bestehen darin, dass sinkende Kurse und ein zu erwartender Abwärtstrend viele Anleger dazu verleiten, ihre Wertpapiere zu verkaufen. In dem Fall möchten die Börsenteilnehmer die Verluste in Grenzen halten. Mit dem Anstieg des Kurses sind die Verluste jedoch zunächst größer. Die Bullenfalle stellt das gegenteilige Szenario dar, denn in dem Fall wird von steigenden Kursen ausgegangen, allerdings hält der Trend nicht lange an. Schon nach kurzer Zeit fallen die Aktienkurse wieder. Der erwartete Bullenmarkt verleitet Anleger dazu, Wertpapiere zu kaufen. Fallen die Kurse jedoch kurze Zeit später wieder, dann verlieren die zuvor gekauften Investitionen an Wert.
 
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