Mittwoch, 24. April 2024

Britische Lebensversicherung im Vergleich zu deutschen Produkten

Die Kapitallebensversicherung galt über Jahrzehnte hinweg als eine der klassischen Altersvorsorgeprodukte. Auch heute nutzen noch viele Verbraucher diese Lebensversicherung, um sich eine private Zusatzrente aufzubauen. Darüber hinaus dient die Versicherung natürlich gleichzeitig noch der finanziellen Absicherung von Angehörigen, falls dem Versicherten etwas zustoßen sollte, also er sterben sollte. Dennoch hat die Kapitallebensversicherung derzeit an Attraktivität verloren, was vor allem an den gesunkenen Renditen liegt. Das trifft vor allem auf die klassischen Kapitallebensversicherungen zu, während es bei den fondsgebundenen Varianten im Durchschnitt betrachtet noch etwas positiver aussieht.

Immer häufiger entscheiden sich Versicherte aus diesen und anderen Gründen sogar für die vorzeitige Kündigung des Vertrages, was jedoch keineswegs immer die beste Alternative ist. Darüber hinaus gibt es noch eine andere Variante von Lebensversicherungen, die vielen Verbrauchern noch gar nicht bekannt ist. Gemeint ist die sogenannte britische Lebensversicherung, die vorrangig von Versicherungsgesellschaften angeboten wird, deren Sitz sich im Vereinigten Königreich (Großbritannien) befindet. Die britische bzw. englische Lebensversicherung gehört sogar zu den Produkten, die man im Zuge der Rürup-Rente nutzen kann. Im Vergleich zu den Produkten der deutschen Lebensversicherer, also im Vergleich zur klassischen und fondsgebundenen Kapitallebensversicherung, kann sich die britische Lebensversicherung durchaus durch einige Vorteile auszeichnen, es müssen aber auch wenige Nachteile genannt werden. Besonders gut geeignet sind britische Lebensversicherungen für Verbraucher, die einerseits für ihr Alter vorsorgen möchten, dabei andererseits aber keine allzu geringe Rendite erzielen möchten.

Die im Durchschnitt sehr gute Rendite ist auch einer der wesentlichen Vorteile, die beim Vergleich der britischen zur deutschen Kapitallebensversicherung am häufigsten genannt wird. Diese im Durchschnitt bessere Rendite kommt vor allem deshalb zustande, weil die britischen Lebensversicherer in andere Produkte investieren, als es bei den deutschen Lebensversicherern in der Regel der Fall ist. Denn bei einer klassischen Kapitallebensversicherung legen die Versicherer das Geld der Kunden vorrangig in Termingelder oder sichere Anleihen an, also in verzinsliche Geldanlagen. Die britischen Lebensversicherer investieren die Versicherungsbeiträge hingegen zu einem sehr großen Teil in Aktien, also in Dividendenpapiere. Und da Aktien im langfristigen Vergleich bisher fast immer eine (deutlich) bessere Rendite als sichere und verzinsliche Geldanlagen erzielen konnten, ist auch der Ertrag bei der britischen Lebensversicherung oftmals besser als bei der Kapitallebensversicherung der deutschen Versicherer. Allerdings sollte der Kunde wissen, dass es bei den englischen Lebensversicherungen keine Ertragsgarantie gibt, also keinen Garantiezins.
 
© copyright 2006 - by piloh.de
^