Freitag, 29. März 2024

Chartanalyse und Fundamentalanalyse im Vergleich

Wer mit Aktien oder Derivaten handeln möchte, der sollte sich immer erst umfangreich über den jeweiligen Wert informieren, um möglichst erfolgreich zu handeln. Nahezu jeder Experte empfiehlt diesbezüglich, ausschließlich auf Basis einer bestimmten Strategie zu handeln. Denn Entscheidungen lediglich aus dem Bauch heraus zu treffen, ist in den meisten Fällen auf Dauer nicht besonders rentabel. Eine jede Strategie, für die sich der Anleger heutzutage entscheiden kann, basiert auf bestimmten Analysen, die im besten Fall dazu führen sollen, dass Handelssignale zu erkennen sind, die dem Anleger einen Hinweis darauf geben, in welche Richtung sich der Kurs der Aktien oder Derivate in der jeweiligen Situation entwickeln könnte.

Nimmt man Aktien als Beispiel, so gibt es am Markt zwei Hauptanalysemethoden, nämlich zum einen die Chartanalyse und zum anderen die Fundamentalanalyse. Die Chartanalyse beschäftigt sich vorrangig damit, wie sich die Kurse des jeweiligen Wertes, also beispielsweise der Aktien, in der Vergangenheit entwickelt haben. Ganz wichtig ist diesbezüglich der Kurschart, also die grafische Darstellung der jeweiligen Kursentwicklung. Ein solcher Chart zeigt dann beispielsweise anhand einer Kurve, wie sich die Kurse der Aktie XY in den letzten sechs Monaten entwickelt haben. Die Analyse als solche besteht nun darin, aus den bisherigen Kursverläufen bestenfalls Regelmäßigkeiten ableiten zu können, die dann dazu führen, dass eine Prognose abgegeben werden kann, wie sich die Kurse in der nahen Zukunft entwickeln könnten. Neben den Unregelmäßigkeiten spielen bei der technischen Analyse, wie die Chartanalyse ebenfalls bezeichnet wird, auch noch psychologische Faktoren, also das Verhalten der Anleger, eine Rolle.

Die Fundamentalanalyse als zweite Variante basiert hingegen auf ganz anderen Fakten und Annahmen. Bei der Fundamentalanalyse ist es nämlich so, dass weder Psychologie noch bisherige Kursverläufe eine Rolle spielen, sondern es geht ausschließlich darum, Nachrichten, Zahlen und Fakten der jeweiligen Aktiengesellschaft festzuhalten und zu analysieren. Aus diesen Daten zieht der Analyst dann bestimmte Schlüsse, die einen Anhaltspunkt in die Richtung geben, ob mit steigenden oder fallenden Kursen zu rechnen ist. Zu den wichtigen Daten, die im Zuge der Fundamentalanalyse betrachtet werden, gehören beispielsweise das Kursgewinnverhältnis, die Eigenkapitalrendite und noch weitere Unternehmenszahlen, die oftmals als Teil der Bilanz ausgewiesen werden. Aktuelle Nachrichten über den jeweiligen Emittenten sind ebenfalls von Bedeutung, da diese sich häufig auf die Kursentwicklung auswirken.
 
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