Freitag, 19. April 2024

Die optimale Tilgung bei einem Darlehen

Wer einen Kredit aufnimmt, dem ist zumeist auch klar, dass das geliehene Geld auch wieder zurückbezahlt bzw. das Darlehen getilgt werden muss. Je nach Kreditbetrag und Art des Darlehens eignen sich dabei unterschiedliche Vorgehensweisen, die allerdings bereits bei Aufnahme des Kredites im von beiden Parteien unterzeichneten Kreditvertrag festgelegt werden müssen.

Die Tilgung eines Kredites macht man zum Beispiel anhand der Länge der Laufzeit fest - je länger die Laufzeit ist, wobei man zwischen kurz-, mittel- und langfristig unterscheidet, desto länger hat der Schuldner Zeit, den Kredit samt der Zinsen zurückzuzahlen. Die Laufzeit wiederum orientiert sich meistens am Kreditbetrag - je höher dieser ist, desto länger wird auch die mögliche Laufzeit sein, die der Schuldner zur Rückzahlung wählen kann. So wird zum Beispiel bei einem Kleinkredit die Laufzeit keine 30 Jahre betragen, bei einem Hypothekendarlehen ist dies hingegen durchaus möglich.

Für den Zeitraum, den der Schuldner braucht, um das geliehene Geld an den Kreditgeber zurück zu zahlen, fallen natürlich Zinsen an. Bereits im Kreditvertrag kann festgelegt werden, ob und für wie lange eine tilgungsfreie Zeit vereinbart wird, in der nicht die Kreditsumme, sondern nur die anfallenden Zinsen an die Bank gezahlt werden. Damit werden dem Schuldner zu Beginn der Laufzeit eher niedrige Kosten gewährt, die sich jedoch mit Anstieg des Tilgungsanteils der monatlichen bzw. regelmäßigen Rate erhöhen.

Möglich ist neben einem Ratenkredit auch eine Ballonfinanzierung, in welcher der Großteil der Schulden in einer großen Rate zum Ende der Laufzeit vom Schuldner abgeleistet wird. Inwiefern die Zinsen bereits während der Laufzeit zu zahlen sind, ist unterschiedlich und wird im Kreditvertrag festgeschrieben.

Um die optimale Höhe der regelmäßig an die Bank zu zahlenden Raten für den Schuldner herauszufinden, können Kreditinteressenten vorab so genannte Tilgungsrechner im Internet zu Rate ziehen. Die korrekte Berechnung erfolgt dann jedoch in Rücksprache mit der kreditgebenden Bank anhand der Einnahmen und der fixen Ausgaben des potentiellen Kreditnehmers. Bei zu hohen Raten, die den Vorteil hätten, dass der Kredit schneller getilgt ist und die Kreditkosten niedrig gehalten werden, besteht die Gefahr, dass sich der Schuldner übernimmt und die Raten nicht mehr in ausgehandelter Regelmäßigkeit bezahlen kann, worauf die meisten Banken mit recht hohen Gebühren, bei häufigen Verzögerungen gegebenenfalls auch mit der Kündigung des Kreditvertrages reagieren.
 
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