Dienstag, 16. April 2024

In Fremdwährungen über Währungskonten investieren

Seit einiger Zeit zeigt der Euro eine deutliche Schwäche, was die Experten in erster Linie auf die Euro-Schuldenkrise zurückführen, die es bei einigen Ländern aus dem Euroraum derzeit gibt. Aus dem Grund gibt es immer mehr Anleger, die dem Euro nicht mehr trauen und versuchen, ihr Geld anderweitig anzulegen. Hoch im Kurs stehen derzeit zum Beispiel Gold und Immobilien, da es sich hier um sogenannte Sachwertanlagen handelt.

Diese Anlagen verlieren auch dann nicht an Wert, wenn der Euro deutlich an Wert verlieren sollte. Es gibt aber sogar Möglichkeiten, wie Anleger auf direkte Art und Weise von einem schwachen Euro profitieren können, nämlich durch die Nutzung sogenannter Währungskonten. Es handelt sich bei einem Währungskonto um ein spezielles Anlagekonto, welches jedoch nicht – wie sonst üblich – in Euro geführt wird. Stattdessen wird das Währungskonto in einer fremden Währung geführt, wie zum Beispiel in Kanadische Dollar oder in Schweizer Franken. Anleger stellen sich natürlich nun die Frage, was die Vorteile eines solchen Währungskontos sein können. Der erste mögliche Vorteil eines Währungskontos kann darin bestehen, dass der Zinssatz höher als bei Anlagekonten in Euro ist. Möglich ist dies, weil die Anlagezinsen natürlich in anderen Ländern höher als in der Eurozone sein können. Und gerade dann, wenn das Fremdwährungskonto eine Zinszahlung in der Fremdwährung beinhaltet und zudem im Ausland geführt wird, werden dann auch diese mitunter höheren Zinsen gezahlt.

Die zweite Intention, die viele Anleger beim Abschluss eines Fremdwährungskontos haben, sind die möglichen Währungsgewinne. Währungsgewinne kann es bei der Anlage auf einem Fremdwährungskonto immer dann geben, wenn der Wert der Währung steigt. Hat der Anleger sein Kapital also beispielsweise auf einem Währungskonto angelegt, welches in Schweizer Franken geführt wird, dann würde er unter der Voraussetzung einen Gewinn erzielen, dass der Wert des Franken gegenüber dem Euro steigt. In diesem Fall würde der Anleger nämlich beim „Rücktausch“ der angelegten Franken in Euro mehr Geld zurückerhalten (in Euro), als er bei der Anlage aufwenden musste. Allerdings kann die Entwicklung natürlich auch anders aussehen, nämlich dass der Wert des Franken gegenüber dem Euro fällt. In diesem Fall würde der Anleger dann leider Währungsverluste erleiden.
 
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