Samstag, 20. April 2024

Vergleich Tagesgeld Schweiz und Tagesgeld Deutschland

Tagesgeldkonto in Deutschland oder der Schweiz? Soll man wirklich davon ausgehen, dass der deutsche Euro in Deutschland bleiben oder sollte man lieber in Schweizer Franken investieren? Die Zinsen für Tagesgeldkonten sind in beiden Staaten weitestgehend gleich. Es gibt verschiedene Angebote, welche von ca. 4 Prozent bis ca. 6 Prozent reichen. Jedoch gibt es diese Angebote in beiden Ländern. Auch muss man den jeweiligen Wechselkurs von Euro in Schweizer Franken berücksichtigen welcher derzeit bei ca. 1 : 1,5 liegt. Der Vorteil ist, dass beide Währungen recht stabil sind und keine gravierenden Kursänderungen zu befürchten sind.

Auch wird in der Schweiz das Tagesgeldkonto nicht als solches benannt sonder als Privatkonto und dies wird in Schweizer Franken geführt. Das Geld dieser Konten wird in der Schweiz auch Callgeld genannt. Größtes Problem ist jedoch, dass in der Schweiz das Anlegen eines solchen Kontos erst ab einer Summe von 100.000 Schweizer Franken möglich ist, was etwa 63.000 Euro entspricht. Teilweise bieten Schweizer Banken dieses Callgeld auch erst ab 500.000 Schweizer Franken an, was dann wiederum ca. 316.000 Euro entspricht. So muss man sich auch im Klaren sein, in welcher Währung man dieses Callgeld anlegt, da dies in Schweizer Franken, Euro und US-Dollar möglich ist.

Desweiteren muss man auch die Zinsdifferenzen zwischen Schweizer Franken und Euro beachten. Gewinne bei Geldwechseln werden in der Schweiz mit einer Verrechnungssteuer in Höhe von 35 Prozent belegt. Auch dies kann durchaus die Attraktivität eines solchen Kontos schmälern. Wer also in Deutschland ein Tagesgeldkonto bzw. in der Schweiz ein Privatkonto eröffnen möchte, sollte sich der relativ schwierigen Materie der Wechselkurse, unterschiedlicher Zinssätze u.ä. bewusst sein.

In den Zeiten von DSL und weitreichenden Mobilfunknetzen sind Entfernungen relativ, und so lässt sich auch das Banking in der Schweiz problemlos vollziehen, sodass eine Kommunikation über diverse Medien vollkommen ausreicht und es nicht notwendig ist, sich selbst zu seinem favorisierten Kreditinstitut zu begeben, um dort seine Geldtranfers durchzuführen. Wer also über das nötige Kapital verfügt, kann sich durchaus in der Schweiz ein Privatkonto einrichten, jedoch spricht der organisatorische Aufwand deutlich gegen diese Maßnahme, da man in Deutschland durchaus Tagesgeldkonten zum gleichen Zinssatz einrichten kann und dies darüber hinaus noch mit deutlich weniger Kapital.
 
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