Freitag, 29. März 2024

Baukredit Vergleich - worauf achten?

Eine jede Darlehensaufnahme ist auch immer mit einem gewissen Risiko und einer oft über Jahre andauernden Verpflichtung verbunden. Dies gilt für den Kleinkredit natürlich ebenso wie für größere Darlehen, wie etwa einen Baukredit. Gerade bei diesem ist der Vergleich dann noch wichtiger, als bei Krediten über geringere Summen, da man so doch erhebliche Mehrkosten verhindern kann. Doch worauf muss man beim Baukredit Vergleich eigentlich alles achten?

Grundsätzlich gilt hier, dass verschiedene Faktoren entscheidend sind, wenn es darum geht, die unterschiedlichen Baukredite miteinander zu vergleichen. An erster Stelle sind hierbei natürlich die Zinsen zu nennen. Diese variieren je nach Bank teils recht stark, sodass man genau aufpassen muss, für welchen Baukredit man sich entscheidet. Allerdings darf man dabei nicht den Nominalzins zugrunde legen, sondern muss vielmehr auf den effektiven Zinssatz achten, in den bereits die anfallenden Kosten eingerechnet sind. Dazu gehören die Abschlussgebühren, die Ausgabeaufschläge und Provisionen, die ebenfalls recht unterschiedlich ausfallen können. Durch Zinsunterschiede, die auf den ersten Blick sehr gering erscheinen, kann man mitunter Mehrkosten von einigen Tausend Euro erzielen, selbst wenn der Unterschied sich erst nach dem Komma bemerkbar macht. Hier ist also ebenfalls größte Vorsicht geboten.

Ein weiterer wichtiger Vergleichsfaktor ist die monatliche Rate, die für den Baukredit anfällt. Je höher die Tilgungsrate, die prozentual angegeben wird, desto höher auch die monatlich zu zahlende Rate. Allerdings kann der Baukredit mit einer höheren Rate auch schneller abgezahlt werden. Dennoch darf die Rate die Grenzen des Möglichen nicht überschreiten, da dies unweigerlich dazu führen würde, dass man das Darlehen nicht mehr bedienen kann. Wer also kein unbegrenztes Einkommen zur Verfügung hat, um den Baukredit zurück zahlen zu können, der sollte nach Möglichkeit eine geringe Rate wählen, die er aber auch finanzieren kann.

Sofern die Zinsen recht günstig sind, sollte man zudem auf möglichst lange Zinsbindungsfristen achten. Diese können in der Regel zwischen fünf und 20 Jahren liegen. Dabei muss man beachten, dass die Zinsen während der gesamten Zinsbindungsfrist gleich hoch bleiben und die monatliche Rate damit ebenfalls. Eine deutlich höhere Planungssicherheit entsteht also, wenn man eine lange Zinsbindungsfrist vereinbart.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, bei Zinsbindungsfristen über zehn Jahren, nach Ablauf von zehn Jahren mit einer sechsmonatigen Frist das Darlehen zu kündigen und eine Umschuldung durchzuführen. Dabei können die Banken keine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen, auch ist es ihnen nicht möglich, einen Baukredit vorzeitig zu kündigen, sofern alle Raten bezahlt wurden. Deshalb werden aber bei langen Zinsbindungsfristen auch kleinere Zinsaufschläge berechnet, die man nicht aus den Augen lassen sollte.
 
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