Samstag, 5. Oktober 2024

Gibt es einen Kredit für Arbeitslose?

Ist man erwerbslos, so ist das Geld in aller Regel leider besonders knapp, denn das Arbeitslosengeld I wird nur befristet gezahlt, danach steht das Arbeitslosengeld II, das nur als Grundsicherung gedacht ist. Da wäre es natürlich besonders praktisch, wenn es einen Kredit oder eine Finanzierung für Arbeitslose gäbe.

Was unabhängig von der Höhe des Einkommens bei positiver Schufa gewährt wird, ist ein Ratenkauf - zum Beispiel bei Versandhäusern oder im Supermarkt. Allerdings sollte es sich hierbei möglichst um geringere Beträge handeln, die auch eine Person ohne Arbeitsplatz abbezahlen kann. Doch wie sieht es mit einem Kredit von der Bank aus? Schließlich handelt es sich beim Arbeitslosengeld I bzw. beim Arbeitslosengeld II ja auch um eine Art Einkommen, die monatlich und regelmäßig ausbezahlt wird.

Wie bereits erwähnt dient das Arbeitslosengeld II alleine zur Grundsicherung, für eine monatliche Kreditrate ist nicht genug finanzieller Spielraum vorhanden. Dies sehen auch die Banken so - ein Erwerbsloser wird, so traurig dies auch ist, von keiner seriösen Bank in Deutschland einen Ratenkredit bekommen. Anders sieht es bei einem Dispokredit aus, hier spielt das Einkommen im Grunde eine sekundäre Rolle, wichtiger ist eine "saubere“ Schufa. Einen Dispokredit bekommt also auch ein Arbeitsloser, wobei Dispokredite meist in einem Bereich zwischen 200 und 500 Euro liegen. Wird der Dispokredit zu häufig ausgenutzt bzw. nicht mehr zurückgezahlt oder oft überzogen ist es jedoch wahrscheinlich, dass der Dispokredit gestrichen wird und der Kontoinhaber das Geld so schnell wie möglich an die Bank zurückzahlen muss, in der Regel erfolgt hierbei auch ein Eintrag in die Schuldnerkartei.

Internetkredite ohne Schufa, die meistens aus der Schweiz kommen, überprüfen die Bonität des potentiellen Kreditnehmers zwar nicht anhand einer Schufaabfrage, setzten allerdings ein Angestelltenverhältnis voraus - damit kommen auch die Schweizer Kredite leider nicht für Arbeitslose in Frage. Zwar liest man oft im Internet von "Kreditvergaben ohne Einkommen“ oder eben auch von "Krediten für Arbeitslose“, dabei kann es sich jedoch eigentlich nicht um seriöse Angebote handeln. Ungefragt offerierte Angebote, zum Beispiel postalisch oder via Email, sind in der Regel ebenso unseriös - wird tatsächlich ein Kredit ausgezahlt, so zu untragbaren Konditionen, die gerade für Erwerbslose nicht hinzunehmen sind.
 
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