Freitag, 19. April 2024

Fremdwährungsdarlehen als Alternative zum Inlandskredit

Aufgrund der Globalisierung der Finanzmärkte muss man heute nicht mehr nur im Inland nach Krediten suchen, sondern auch ausländische Banken bieten Darlehen an, die auch deutsche Kunden in Anspruch nehmen können. Nicht selten stellt der Auslandskredit sogar eine Variante dar, die einige Vorteile gegenüber dem Kredit einer inländischen Bank bieten kann. Als Beispiel sind hierbei vorrangig die Schweizer Kredite zu nennen, mittels derer auch Kunden mit einer schlechten Schufa ein Darlehen erhalten, was im Inland kaum möglich ist.

Aber auch im speziellen Bereich der Immobilienfinanzierung gibt es heute Angebote von ausländischen Banken, welche eine Alternative zum Inlandskredit darstellen können. Zu nennen ist hier insbesondere das so genannte Fremdwährungsdarlehen, welches als Alternative zum Inlandskredit in der Sparte Immobilienfinanzierungen dienen kann. Allerdings muss man sich genau über die Vor- und Nachteile dieser Darlehensart informieren, da Immobiliendarlehen natürlich stets sehr langfristig bindend sind und fehlerhafte Entscheidungen hier besonders „teuer“ werden können.

Ein Fremdwährungsdarlehen wird von ausländischen Banken zum Zwecke der Immobilienfinanzierung vergeben und stellt für den Kreditnehmer die Möglichkeit dar, zum einen bessere Konditionen als im Inland zu erhalten, und zudem sind auch noch Währungsgewinne möglich. Auf der anderen Seite können aber natürlich bei einer ungünstigen Entwicklung des betreffenden Wechselkurses (Devisenkurs) auch genauso Währungsverluste entstehen. Die zwei Hauptmerkmale des Fremdwährungskredites gegenüber dem Inlandskredit sind, dass der Darlehensbetrag bei Auszahlung in einer fremden Währung zur Verfügung gestellt wird und die Tilgung später auch in dieser Fremdwährung erfolgen muss.

Zudem ist der Fremdwährungskredit fast immer ein endfälliger Kredit, die Tilgung wird also in einer Summe am Fälligkeitstag vorgenommen. Das Fremdwährungsdarlehen kann zwei Vorteile für den Kreditnehmer gegenüber dem Hypothekendarlehen einer inländischen Bank bieten. Allerdings sind diese Vorteile keineswegs bei jedem Fremdwährungskredit garantiert. Der Zinsvorteil kann schon vor dem Abschluss des Darlehens „abgewogen“ werden. Sind die Kapitalmarktzinsen im Land des Kreditgebers niedriger als hierzulande, dann kann man auch meistens davon ausgehen, dass die Kreditzinsen im Bereich der Immobilienfinanzierung niedriger sind.

Diese Tatsache ist eigentlich auch die Grundvoraussetzung für die Nutzung des Fremdwährungsdarlehens, weil ein höherer Zinssatz als beim Inlandskredit wirtschaftlich natürlich keinen Sinn macht, es sei denn, man spekuliert ausschließlich auf mögliche Währungsgewinne. Die möglichen Währungsgewinne sind der zweite mögliche Vorteil des Fremdwährungsdarlehens. Sollte die fremde Währung nämlich im Zeitraum zwischen der Darlehensaufnahme und dem Tilgungsdatum gegenüber der heimischen Währung, also dem Euro, an Wert verlieren, so erzielt der Kreditnehmer einen Währungsgewinn. Ist der Wert der Fremdwährung jedoch gestiegen, sind Verluste zu verbuchen.
 
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