Samstag, 27. Juli 2024

Eine mittelfristige Geldanlage tätigen

Wer ein wenig Geld zur Verfügung hat oder in einem bestimmten Zeitraum Geld ansparen möchte, der sollte sich für eine mittelfristige Geldanlage entscheiden. Diese Anlageformen können sowohl als Einmalanlage, als auch als monatliche oder jährliche Ratensparpläne gewählt werden. Zum einen stehen den Anlegern dabei die Ratensparpläne an sich zur Verfügung. Bei diesen zahlt man monatlich oder wie im Vertrag vereinbart auch in anderen Intervallen einen festen Betrag ein. Die Laufzeit selbst wird ebenfalls im Vertrag festgelegt. Dabei hat man die Wahl zwischen unterschiedlichen Laufzeiten, wobei diese meist über mehrere Jahre hinweg laufen. Je länger die Laufzeit gewählt wird, desto höher wird auch der entsprechende Zins ausfallen.

Eine weitere Variante sind die Bundesschatzbriefe. Diese stellen Wertpapiere dar, die aber nicht an der Börse gehandelt werden. In der Regel liegen die Laufzeiten zwischen sechs und sieben Jahren und die Zinssätze liegen aktuell um die 5,5 Prozent pro Jahr. Für die vergleichsweise sichere Anlageform schon ein beachtlicher Zinsertrag. Ebenfalls kann man in Pfandbriefe investieren. Diese werden von Hypothekenbanken ausgegeben und dienen zur Refinanzierung der gewährten Hypotheken. Die Pfandbriefe werden dabei je nach Bedarf auf dem Markt gestückelt. Der Zinssatz und die Laufzeiten sind dabei immer abhängig von dem ausgebenden Kreditinstitut. Man kauft also einen Pfandbrief und erhält auf diesen einen festen Zinssatz über die gesamte Laufzeit.

Weiterhin kann man sich für Kommunal- und Industrie-Obligationen entscheiden. Diese stellen festverzinsliche Wertpapiere dar, die ein verbrieftes Recht beinhalten. Dabei wird dem Anleger eine feste Auszahlungssumme bzw. die Auszahlung mehrerer Teilbeträge bis zum Laufzeitende garantiert. Zusätzlich wird der Nominalbetrag, also der Betrag, der tatsächlich investiert wurde, jährlich zu einem festen Zinssatz verzinst.

Eine andere Variante ist der Sparbrief. Hierbei handelt es sich um Anlagen, die meist zwischen zwei und sechs Jahren laufen. Die Zinsen werden bei Vertragsabschluss fest vereinbart und sind während der Laufzeit nicht veränderbar. Ausnahme: Wenn ein jährlich steigender Zins bereits im Vertrag vereinbart wurde, wird dieser natürlich gewährt. Grundsätzlich gibt es hierbei zwei verschiedene Varianten. Zum einen findet sich der abgezinste Sparbrief. Hier kauft man den Sparbrief zu einem bestimmten Betrag ein, wobei der Auszahlungsbetrag unabhängig von der Lage auf dem Kapitalmarkt bereits heute festgelegt wird. Einen abgezinsten Sparbrief im Wert von 1.000 Euro kann man z. B. für 850 Euro kaufen.

Ausgezahlt werden am Ende der Laufzeit die vereinbarten 1.000 Euro. Die andere Variante sieht so aus, dass die Zinszahlung jährlich erfolgt. Hier sollte man vereinbaren, dass die Zinsen direkt dem Sparbrief gutgeschrieben werden und im nächsten Jahr entsprechend mit verzinst werden. So kann man auch noch vom Zinseszinseffekt profitieren. Der Zinssatz kann fest vereinbart werden, sodass er jährlich gleich bleibt oder so, dass er jährlich ansteigt.

Grundsätzlich kommt man jedoch an die Gelder in einer mittelfristigen Geldanlage während der Laufzeit nicht heran. Nur die Sparbriefe bieten die Möglichkeit, sie in Notlagen zu beleihen, was aber wiederum mit finanziellen Nachteilen verbunden ist.
 
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