Mittwoch, 9. Oktober 2024

Konto überzogen - und jetzt?

Der Dispositionskredit ist wohl der am häufigsten eingesetzte Kredit heutzutage. Sicher liegt dies auch daran, weil es einfach bequem ist, kurzfristige Engpässe über diesen auszugleichen und die wichtigsten monatlichen Zahlungen so absichern zu können. Doch oft genug ist es leider auch so, dass man den Dispo, wie er im Volksmund genannt wird, in Anspruch nimmt und aus eigener Kraft nicht mehr aus dem Minus auf dem Konto heraus kommt. Dann ist guter Rat teuer, denn auch Banken sehen es natürlich nur äußerst ungern, wenn ein Konto ständig im Minus steht.

Grundsätzlich kann und sollte man den Dispo immer dann in Anspruch nehmen, wenn es nur um kurzfristige Zahlungsschwierigkeiten geht, die vergleichsweise schnell wieder ausgeglichen werden können. In diesen Fällen lohnt sich der Aufwand meist nicht, einen Ratenkredit aufzunehmen, um damit dann den Dispo auszugleichen. Denn damit hat man dann doch wieder einige Laufereien zum Vergleichen, Beantragen und Abschließen des Kredits.

Sollte man allerdings das Konto nur noch im Minus führen und aus diesem auch mit den monatlichen Zahlungseingängen nicht mehr heraus kommen, so kann es durchaus sinnvoll sein, einen Ratenkredit aufzunehmen. Zum einen natürlich, weil die Konditionen, sprich die Zinsen hierbei deutlich niedriger sind, zum anderen auch deshalb, weil die Bank einem über kurz oder lang auch den Dispo streichen wird. Gerade wenn man arbeitslos wird und nur noch Lohnersatzleistungen als Geldeingänge auf dem Konto verbucht werden, sind die meisten Banken recht schnell dabei, den Dispo zu streichen. Dann werden die fälligen Zahlungen, die das Konto ins Minus führen würden, wie etwa Miete, Strom oder Telefon einfach wieder zurück gebucht.

Auch in diesen Fällen ist es dann sinnvoller, einen Ratenkredit zum Ausgleich des Dispos aufzunehmen, um so für geringere Kosten zu sorgen und zudem auch die wichtigen Fixkosten absichern zu können. Einen Ratenkredit erhält man dabei heute auch als Arbeitsloser, sofern man über eine saubere Schufa verfügt, hier also keine negativen Eintragungen vorhanden sind. Evtl. kann man sich das Geld auch innerhalb der Familie leihen, wo man meist keine Zinsen zahlen muss.

Den Dispo dauerhaft in Anspruch zu nehmen, ist von daher also keine wirkliche Alternative, zumal die Zinsen oft bis zu sieben Prozenpunkten über den Zinssätzen für normale Ratenkredite liegen. In diesen Fällen ist es also sinnvoll, den Dispo durch Aufnahme eines Ratenkredits auszugleichen. Im schlimmsten Fall kommt die Bank andernfalls auf die Idee, das Konto gleich ganz zu kündigen.
 
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