Freitag, 25. April 2025

Nachhaltigkeit und Renditen von Ethischen Geldanlagen

Im Bereich der Geldanlagen gibt es immer wieder neue Trends, denen Anlegern nicht selten folgen. Seit geraumer Zeit gibt es im Bereich der Kapitalanlage wieder einen solch neuen Trend, nämlich ökologische Geldanlagen. Diese ökologischen Geldanlagen werden oftmals auch als ethische Kapitalanlagen bezeichnet und zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass die Emittenten dieser Anlagen auf ethische und ökologische Grundsätze achten. Für den Anleger heißt das, dass er zum Beispiel niemals in ein Unternehmen investieren würde, welches sich mit Kernenergie beschäftigt. Stattdessen handelt es sich bei solchen ethischen und ökologischen Geldanlagen beispielsweise um Investments, die sich mit dem Thema erneuerbare Energien beschäftigen.

Manche Banken bieten mittlerweile ganze Produktpaletten an, die auf solchen ökologischen, ethischen und sozialen Grundsätzen basieren. Während es bei den ökologischen Geldanlagen vor allen Dingen um die Umweltverträglichkeit geht, steht bei den ethischen Geldanlagen noch ein etwas anderer Aspekt im Vordergrund. Hier geht es nämlich vor allem darum, dass moralische Grundsätze eingehalten werden und beispielsweise bestimmte Bevölkerungsschichten oder Personengruppen nicht auf bestimmte Weise benachteiligt oder gar diskriminiert werden. Ein schlechtes Beispiel wären hier Anlageformen, die darauf basieren, dass zum Beispiel Menschen in bestimmten Entwicklungsländern durch das Unternehmen, in welches der Anleger investieren kann, benachteiligt oder ausgebeutet werden. Eine solche Geldanlage könnte zum Beispiel so aussehen, dass der Anleger in Waldfonds investiert, die ihre Hölzer allerdings vor allem durch den Abbau von Tropenwäldern erhalten. Durch den Abbau von Tropenwäldern würde nicht nur die Natur sowie der Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere zerstört, sondern nicht selten würden auch die dortigen Einwohner aus ihrem Lebensraum verdrängt werden, was dann nicht mehr den Grundsätzen einer ethischen Geldanlage entsprechen würde.

Mittlerweile bieten immer mehr Banken solche Anlageformen an und es gibt sogar Finanzdienstleister, die sich auf ethische und ökologische Geldanlagen spezialisiert haben. Auch wenn solche Geldanlagen sehr sinnvoll sein mögen, so müssen Anleger leider beachten, dass es zahlreiche Investitionen dieser Art gibt, die nicht das halten, was sie versprechen. Nicht selten wird nämlich mit dem Leitsatz der Ethik und Moral geworben, während sich in der Praxis dann herausstellt, dass es sich streng genommen gar nicht um ethische oder ökologische Geldanlagen handelt. Anleger müssen in diesem Bereich also sehr genau prüfen, falls sie wirklich auf Grundlage der Ethik und der Moral investieren möchten. Ganz besonders wichtig ist dies oftmals für religiöse Gruppen, die unbedingt nach diesen Grundsätzen investieren möchten. Bis vor geraumer Zeit waren solche Anlageformen ein Nischenprodukt, jedoch konnten sich die ethischen und ökologischen Geldanlagen mittlerweile durchaus am Markt etablieren. Dazu hat sicherlich auch beigetragen, dass die Renditen sich inzwischen in einem Bereich bewegen, der auch für „konventionelle“ Geldanlagen gilt.
 
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