Freitag, 25. April 2025

Wie erreicht man ein Leben ohne Schulden?

Viele Menschen in Deutschland und auch in anderen Ländern sind heute hoffnungslos überschuldet. Doch wer Schulden hat, der muss sich nicht gleich dieser Gruppe zuordnen, denn grundsätzlich unterscheidet man zwischen der einfachen Verschuldung und der Überschuldung.

Eine einfache Verschuldung liegt dann vor, wenn man beispielsweise Darlehen für das Haus oder das Auto aufgenommen hat. Diese Darlehen können aber nach wie vor bedient werden, also besteht hier im Grunde kein Problem. Eine Überschuldung hingegen liegt dann vor, wenn zahlreiche Gläubiger vorhanden sind und diese auch nicht mehr bedient werden können. Für den Einzelnen beginnt mit der Überschuldung eine massive Abwärtsspirale, die schnell zum finanziellen Ruin führen kann.

Deshalb sollte man sich in einem solchen Fall an den Fachmann wenden, der genau weiß, wie man am besten zurück kehren kann, in ein Leben ohne Schulden. Zunächst einmal steht die Überprüfung des Ist-Zustandes auf dem Plan. Das heißt, man muss sich erst einmal einen Überblick über die Schulden verschaffen. Wie hoch sind diese, welche Gläubiger hat man, wie viele sind es? Das sind die ersten Fragen, die auf dem Weg zurück in ein Leben ohne Schulden geklärt werden müssen.

Dieser Überblick scheint auf den ersten Blick leicht zu gewinnen, doch die meisten Schuldner haben aufgrund der Vielzahl der Gläubiger längst den Überblick verloren und können so gar nicht mehr genau sagen, wem sie was schulden. Die Briefe werden oft gar nicht mehr geöffnet, da es sich ohnehin nur um Rechnungen oder Mahnungen handelt. Aus diesem Grund ist es schon einmal ein großer Aufwand, den Überblick zu erhalten. Steht fest, wie hoch die Schulden tatsächlich sind, wird die Einnahmenseite näher beleuchtet. Wenn Einsparungen möglich sind, dann sollte man diese auch nutzen. Denn nur so kann man für ein höheres Einkommen und damit eine Bedienung der Gläubiger sorgen.

Ein Schuldnerberater wird nun errechnen, ob es möglich ist, die bestehenden Schulden in Teilbeträgen abzuzahlen und mit den Gläubigern Ratenzahlungen vereinbaren. Erscheint es unmöglich, die Schulden zu begleichen, wird versucht, einen Vergleich durchzusetzen.

Dabei muss der Schuldner nur einen Teil seiner Schulden begleichen, statt der gesamten Summe. Scheitert der Versuch und man kann die Schulden nicht zurück zahlen, hilft in der Regel nur noch das Insolvenzverfahren. Dieses besagt, dass der Schuldner für einen Zeitraum von sechs Jahren jeden Betrag, der über dem Selbstbehalt liegt, an die Gläubiger zahlt. Danach folgt in aller Regel die Restschuldbefreiung. Allerdings wird ein Insolvenzverfahren nur dann Sinn machen, wenn der Schuldner sich an seine Pflichten hält. Er muss eine Arbeit aufnehmen und darf während der sechs Jahre keine weiteren Schulden machen.
 
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