Freitag, 19. April 2024

Günstiges Modernisierungsdarlehen aufnehmen

Von der Hausfassade bröckelt der Putz, die Fenster sind undicht und das Bad ist dringend renovierungsbedürftig? Zeit für Modernisierungsarbeiten am Haus, was aber zumeist auch bedeutet, dass ein Modernisierungsdarlehen benötigt wird. Das betrifft nicht nur langjährige Hausbesitzer, sondern auch Häuslebauer, die erst seit einigen Jahren mit dem Bau fertig sind, aber bereits jetzt den Wunsch nach Modernisierungen hegen.

Für Modernisierungen einen Kredit aufzunehmen, ist meistens gar nicht so teuer und entsprechend günstiger, als erwartet. Die günstigsten Konditionen - derzeit knapp über einem Zinssatz von 3 % liegend, sofern die Laufzeit fünf Jahre und die Kreditsumme 20.000 Euro beträgt - werden aber meistens nur dann geboten, wenn die betroffene Immobilie bereits abbezahlt, das Haus also schuldenfrei ist, und im Grundbuch eine Grundschuld als Sicherheit eingetragen wird.

Bei längeren Laufzeiten lohnt es sich eher, nach einem Modernisierungsdarlehen der KfW-Bank Ausschau zu halten, im Vergleich werden dort dann nämlich günstigere Kredite angeboten, als bei den Banken und Sparkassen. Noch günstiger wird das Modernisierungsdarlehen, wenn besondere Arbeiten an der Immobilie vorgenommen werden, dazu zählt zum Beispiel altersgerechter Umbau oder Modernisierungen, um den Energieverbrauch des Hauses zu senken. Bei einer Laufzeit von zehn Jahren und ebenso langer Zinsbindungsfrist, der Kreditsumme von 50.000 Euro und unter Verwendung, einen altersgerechten Treppenlift einzubauen, würde man bei der Förderbank derzeit einen Zinssatz von ca. 1,9 % angeboten bekommen.

Wer ein KfW-Darlehen beantragen möchte, der kann sich nicht an die Förderbank direkt wenden, sondern muss bei der Hausbank oder einer Bank bzw. Bausparkasse seiner Wahl vorsprechen. Leider sind Banken in keiner Weise verpflichtet, ein KfW-Darlehen zu vermitteln, mit der nötigen Geduld findet aber jeder Interessent auf kurz oder lang eine Bank, die die Förderkredite der KfW vermittelt - oft wird ein Gesuch auch zum Beispiel nur abgelehnt, weil die benötigte Kreditsumme zu niedrig ist und eine Mindestkreditsumme von 10.000 bzw. 20.000 Euro erforderlich ist.

Sinnvoll ist es jedoch trotzdem, zuerst bei der Bank, über die die Immobilie bereits finanziert wurde, vorzusprechen, denn dort ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ein Modernisierungsdarlehen gewährt wird, selbst wenn die Immobilie noch nicht abbezahlt sein sollte. Als Sicherheit verwendet die Bank auch hier die nach dem bisherigen Abbezahlen noch offene Grundschuld.

Sollte jedoch die alte Bank kein für den Kreditnehmer günstiges Angebot machen können, ist man gut beraten, zur nächsten Bank zu gehen, insbesondere dann, wenn die Immobilie schuldenfrei ist und im Grundbuch mit einer Grundschuld abgesichert wird. Zu beachten sind dann allerdings die Grundbuch- und Notarkosten, die bei der alten Bank nicht erneut angefallen wären; diese Gebühr jedoch hat man als Kreditgeber in aller Regel dank der niedrigeren Zinsen bei der neuen Bank schnell wieder raus. Wer ein Modernisierungsdarlehen ohne Grundschuld aufnehmen möchte, der spart zwar Gebühren, muss allerdings dafür höhere Zinsen in Kauf nehmen. Kreditnehmer genießen hier jedoch einen weiteren Vorteil: ab einem halben Jahr nach Auszahlung kann der Kredit mit einer Frist von drei Monaten vorzeitig gekündigt und abbezahlt werden.
 
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