Mittwoch, 12. Februar 2025

Kreditlimit auf dem Girokonto und der Kreditkarte

Kredite gibt es nicht nur in Form von Ratenkrediten oder Immobilienkrediten, sondern darüber hinaus gibt es auch noch sogenannte Kreditrahmen oder Kreditlimits. Im Vergleich zu Ratenkrediten oder Immobilienkrediten ist es bei diesen Limits so, dass dem Kunden ein bestimmter Verfügungsrahmen bereitgestellt wird, den er nutzen kann, jedoch nicht zwangsläufig in Anspruch nehmen muss. Ein solches Kreditlimit gibt es in erster Linie auf dem Girokonto, aber auch auf dem immer häufiger genutzten Kreditkartenkonto kann ein solches Limit zur Verfügung gestellt werden.

Wer auf seinem Girokonto ein Kreditlimit bereitgestellt haben möchte, der benötigt dazu in aller Regel ein regelmäßiges Einkommen und zudem darf die SCHUFA keine negativen Daten enthalten. Ist dies der Fall, räumen die Banken ihren Kunden einen sogenannten Dispositionskredit ein. Der Dispositionskredit ist ein Kreditrahmen und beinhaltet ein Kreditlimit, welches zwischen Bank und Kunde individuell vereinbart werden kann. Meistens beträgt das Limit maximal das dreifache Nettoeinkommen, welches der Kunde aufgrund seiner abhängigen Beschäftigung erzielt. Natürlich ist es aufgrund individueller Vereinbarungen ebenfalls möglich, das Kreditlimit etwas höher anzusetzen, was jedoch jede Bank selbst entscheiden kann. Ist der Kreditrahmen einmal auf dem Girokonto zur Verfügung gestellt, so kann der Kunde das Konto innerhalb dieses Limits jederzeit überziehen. Für die Nutzung des Kreditrahmens wird ein Zinssatz berechnet, der vom Grundsatz her variabel ist.

Kennzeichnend für den Kreditrahmen auf dem Girokonto ist darüber hinaus, dass es keine feste Rückzahlungsvereinbarung gibt, sodass der Kunde den in Anspruch genommenen Betrag erst einmal nicht ausgleichen muss. Ganz ähnlich verhält es sich im Prinzip bei dem Kreditlimit, welches auf dem Kreditkartenkonto zur Verfügung gestellt wird. Hier ist es ebenfalls die Bank, die dem Kunde gestattet, mit seiner Kreditkarte bis zu einem bestimmten Verfügungsrahmen zu bezahlen, wobei das Kreditkartenkonto in diesem Fall dann auch im Soll geführt werden darf. Viele Kreditkarten sind mit einem solchen Verfügungsrahmen ausgestattet, zum Beispiel bis zu 3.000 Euro. Im Gegensatz zum Dispositionskredit ist es bei einem Kreditlimit auf der Kreditkarte allerdings so, dass meistens eine monatliche Mindestdruckführung stattfinden muss. So ist es beispielsweise üblich, dass der Kunde mit dem Kreditkartenemittenten vereinbart, dass monatlich mindestens zehn Prozent des offenen Saldos zurückgeführt werden. Sowohl das Kreditlimit auf dem Girokonto als auch das Limit auf dem Kreditkartenkonto verschaffen dem Kunden ein hohes Maß an Flexibilität, durch die auch zwischenzeitliche Liquiditätsengpässe meistens problemlos überbrückt werden können.
 
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