Sonntag, 10. November 2024

Beim Sparbrief die Laufzeit wählen

Die Sparbriefe, die von den Banken ausgegeben werden, erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit unter den Anlagen. Die typischen Grundzüge eines Sparbriefs gestalten sich so, dass man einen Geldbetrag für einen bestimmten Zeitraum fest anlegt. Die Bank gewährt hierfür meist einen etwas höheren Zinssatz von im Schnitt drei bis fünf Prozent. Dieser Zinssatz kann über die gesamte Laufzeit, die vereinbart wurde, von der Bank nicht verändert werden, selbst wenn sich die aktuellen Zinsen am allgemeinen Finanzmarkt nach oben oder unten entwickeln. Für den Anleger bedeutet dies größtmögliche Planungssicherheit, da er dauerhaft mit dem einmal vereinbarten Zinssatz rechnen kann.

Viele Banken verlangen für den Sparbrief eine Mindesteinlage. Diese kann 500 Euro betragen, ebenso 5.000 Euro. Hier kommt es immer auf die Bank an. Gleiches gilt im Übrigen für die Zinsen, die gewährt werden. Neben der Auswahl der richtigen Mindesteinlage muss der Anleger zudem noch entscheiden, welche Laufzeit er wählt. Übliche Laufzeiten sind ein, drei, fünf oder zehn Jahre.

Die meisten Banken bieten ihre Sparbriefe auch auf diese Laufzeiten hin ausgerichtet an, sodass der Anleger die freie Wahl hat, wie lange er das Geld festlegen möchte. Wichtig ist, dass der Sparbrief nicht vorzeitig verkauft werden kann. Eine Beleihung hingegen ist möglich, die Zinsen hierfür betragen etwa vier bis sieben Prozent, sie liegen also ungefähr ein bis zwei Prozentpunkte über den Guthaben Zinsen.

Bei der Auszahlung der Zinsen kann der Anleger ebenfalls frei entscheiden. Es finden sich Sparbriefe, bei denen die Zinsen jährlich einem Referenzkonto gutgeschrieben werden. Dabei handelt es sich meist um das Girokonto des Anlegers. Ebenso kann man Sparbriefe finden, bei denen die Zinsen aufgespart werden. Dadurch werden sie in folgenden Jahr ebenfalls mit verzinst und der Anleger kann vom so genannten Zinseszins Effekt profitieren. Der abgezinste Sparbrief stellt eine weitere Variante dar. Bei dieser kauft man einen Sparbrief, der auf einen bestimmten Wert lautet. Man zahlt allerdings nicht den Nennbetrag ein, sondern zieht von diesem die garantierten Zinsen ab. Ausgezahlt werden am Ende der Laufzeit dann die Nennbeträge.

Da der Sparbrief etwa drei bis fünf Prozent an Zinsen bietet, kann er aktuell kaum mit den Tages- und Festgeld Konten mithalten. Bei diesen kann man Zinsen in etwa gleicher Höhe erhalten, kommt aber früher wieder an das Geld heran. So sind beim Tagesgeld Konto Zinsen zwischen drei und vier Prozent durchaus üblich. Diese werden nicht nur einmal jährlich, sondern häufig quartalsweise ausgezahlt und können sich dadurch weiter verzinsen. Der Anleger kommt ebenfalls jederzeit an sein Geld heran, da bei einem Tagesgeld Konto die tägliche Verfügbarkeit im Vordergrund steht.
 
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