Samstag, 27. Juli 2024

Mit Limit-Orders Überraschungen bei Kursen vermeiden

Wer mit Wertpapieren handeln möchte, der sollte sich zunächst zahlreiche Informationen über den Handel mit Aktien, Fonds oder Anleihen besorgen. Dies ist insbesondere unter der Voraussetzung wichtig, dass es sich um ein eher kurzfristiges Investment handeln soll. Wer zum Beispiel gerne mit Aktien oder Derivaten spekulieren möchte, der sollte bereits bei der Erteilung des Auftrages einige Punkte beachten, um böse Überraschungen zu vermeiden. Unabhängig vom gehandelten Wertpapier oder Derivat ist es zum Beispiel dringend zu empfehlen, eine sogenannte Limit-Order zu erteilen.

Während eine solche Order beim Kauf von großen Standardwerten, wie zum Beispiel den DAX-Aktien, nicht zwingend notwendig ist, ist die Limit-Order insbesondere bei etwas seltener gehandelten Wertpapieren von großer Bedeutung. Zunächst einmal ist zu erläutern, worum es sich im Detail bei einer Limit-Order handelt. Grundsätzlich hat der Kunde bei der Erteilung eines Wertpapierkauf- oder Verkaufsauftrages zwei Möglichkeiten. Zunächst einmal kann eine sogenannte unlimitierte Order erteilt werden und alternativ haben die Anleger ebenfalls die Option, die bereits angesprochene Limit-Order in Auftrag zu geben. Bei einer unlimitierten Order ist es so, dass die gewünschten Wertpapiere praktisch zu jedem Kurs gekauft oder verkauft werden, auch wenn dieser von dem Kurs abweichen sollte, den der Kunde sich eigentlich vorgestellt hat. Konkret heißt das, dass der Kunde bestimmte Aktien beispielsweise zu einem Kurs von 50 Euro kauft, auch wenn der Aktienkurs zuvor vielleicht noch bei 40 Euro notiert hat. Zwar sind solche extremen Ausreißer sehr selten, aber dennoch können sie bei einer nicht limitierten Order vorkommen.

Genau aus diesem Grund ist es empfehlenswert, sowohl beim geplanten Kauf als auch beim Verkauf von Aktien eine Limit-Order zu erteilen. Eine solche Order beinhaltet nämlich, dass der Kunde vorgibt, dass Aktien oder sonstige Wertpapiere nur unter der Voraussetzung gekauft oder verkauft werden, dass ein bestimmter Kurs nicht unter- bzw. überschritten wird. Was das im Einzelfall bedeutet, lässt sich an einem Beispiel verdeutlichen. Angenommen, der Kunde möchte Allianz-Aktien kaufen, allerdings nicht mehr als 45 Euro pro Aktie zahlen. In diesem Fall würde der Anleger einfach eine Limit-Order erteilen und dabei ein Limit von 45 Euro vorgeben. Diese Kauforder würde unter der Voraussetzung ausgeführt werden, dass der aktuelle Kurs der Allianz-Aktien nicht höher als 45 Euro notiert. Durch diese Limit-Order kann sich der Anleger also davor schützen, beispielsweise plötzlich 48 Euro für eine Aktie zahlen zu müssen, weil der Kurs genau in dem Moment deutlich gestiegen ist, in welchem er die Wertpapiere kaufen wollte. Auf ähnliche Weise funktionieren alle Limit-Orders, die natürlich auch beim geplanten Verkauf von Wertpapieren zum Einsatz kommen können.
 
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