Sicherungsübereignung als Sicherheit bei der Kfz-Finanzierung

Es gibt verschiedene Kreditsicherheiten, welche die Banken oftmals dann einfordern, wenn sie an Kunden einen Kredit vergeben. Zwar werden viele Darlehen auch als Blankokredit vergeben, aber ab einer gewissen Kreditsumme ist es hierzulande üblich, dass sich die Banken durch diverse Kreditsicherheiten vor dem Ausfallrisiko - soweit dies möglich ist - schützen möchten. Neben den Kreditsicherheiten, die für viele Finanzierungsvorhaben genutzt werden können und relativ allgemein gehalten sind, wie zum Beispiel Bürgschaften, Verpfändungen oder Abtretungen von Forderungen, gibt es auch noch einige etwas speziellere Kreditsicherheiten.

Fernab der Grundschuld, die meistens im Zuge einer Immobilienfinanzierung genutzt wird, trifft dies unter anderem auf die Sicherungsübereignung zu. In der Praxis kommt eine solche Sicherungsübereignung vor allem in zwei Fällen zum Einsatz, nämlich wenn ein Unternehmen zum Beispiel die Anschaffung neuer Maschinen oder Geräte finanzieren möchte. Der andere Fall ist die Finanzierung eines Kraftfahrzeugs, welches sich ein Privatkunde anschaffen möchte. Die Sicherungsübereignung dient also im Zuge einer Kfz-Finanzierung in vielen Fällen als mögliche Kreditsicherheit. Dies trifft übrigens nicht nur auf die Finanzierung durch die Banken zu, sondern bei der Händlerfinanzierung (Autohändler) wird die Sicherungsübereignung ebenfalls als Kreditsicherheit regelmäßig genutzt. Die Sicherungsübereignung beinhaltet zunächst einmal, dass das zu finanzierende Fahrzeug an den Kreditgeber übereignet wird. Dies geschieht in der Regel durch Übergabe der Zulassungsbescheinigung I (früher: Kfz-Brief).

Durch den Einbehalt des Kfz-Briefes wird gewährleistet, dass der Kreditnehmer und eigentliche Eigentümer des Fahrzeuges das Auto nicht ohne Wissen der Bank oder des sonstigen Kreditgebers an Dritte verkaufen kann. Eine Übergabe des Sicherungsgutes, also des Autos, findet hingegen selbstverständlich nicht statt, da der Kreditnehmer das Fahrzeug in der Praxis natürlich nutzen möchte. Was die Bewertung der Kreditsicherheit betrifft, so nimmt der Kreditgeber meistens den aktuellen Fahrzeugwert als Grundlage, der zum Beispiel über die bekannte Schwacke-Liste ermittelt werden kann. Bei nicht wenigen Banken ist es übrigens so, dass nur solche Fahrzeuge finanziert werden, die maximal fünf Jahre alt sind. Denn nach dieser Zeit ist der Wert des Fahrzeuges oftmals relativ gering, sodass das Auto für viele Kreditgeber als Sicherheit nicht mehr infrage kommen würde. Da allerdings davon auszugehen ist, dass der Kaufpreis des Fahrzeuges nicht wesentlich über dem aktuellen Wert liegt, kann eine Sicherungsübereignung allgemein betrachtet in den weitaus meisten Fällen auch als Sicherheit genutzt werden.

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