Freitag, 13. Dezember 2024

Übersichten zum Emittenten-Rating als Hilfe für Anleger

Immer mehr Anleger gehen dazu über, sich aufgrund der geringen Zinsen von Geldanlagen wie Tagesgeld und Festgeld zu verabschieden, da die Rendite hier oftmals nicht einmal mehr ein Prozent beträgt. Wem die Börse zu volatil ist, dem bleiben im Prinzip nicht mehr allzu viele Möglichkeiten, das vorhandene Kapital mit einer möglichst hohen Sicherheit und dennoch mit einer attraktiven Verzinsung anzulegen. Zu diesen Optionen, die fernab von Tagesgeld und Aktien genutzt werden können, gehören in erster Linie festverzinsliche Wertpapiere. Es handelt sich dabei um Anleihen, die von Unternehmen, Banken oder auch Staaten emittiert werden.

Solche Rentenpapiere, wie festverzinsliche Wertpapiere ebenfalls bezeichnet werden, sind je nach Typ mit unterschiedlichen Risiken ausgestattet. Entscheidet sich der Anleger beispielsweise für eine Fremdwährungsanleihe, so ist auf jeden Fall das Währungsrisiko zu beachten, mit dem das Wertpapier ausgestattet ist. Darüber hinaus gibt es ein weiteres Risiko, welches jedes festverzinsliche Wertpapier enthält, nämlich das sogenannte Emittentenrisiko. Dieses Risiko beschreibt im Prinzip die Wahrscheinlichkeit, dass der Herausgeber der Anleihe zahlungsunfähig wird, was für den Anleger bedeuten würde, dass er sein Kapital nicht in vollem Umfang zurückerhält. Damit Anleger zumindest ungefähr einschätzen können, wie hoch dieses Risiko beim jeweiligen Emittenten ist, veröffentlichen Rating-Agenturen in regelmäßigen Abständen sogenannte Emittenten-Ratings. Bei einem solchen Rating werden verschiedene Zahlen und Eigenschaften der Emittenten bewertet, sodass sich letztendlich eine Gesamtnote bildet, die auch kurz als Rating bezeichnet wird.

Zu den bedeutendsten Rating-Agenturen gehören insbesondere die in den USA ansässige Unternehmen Standard & Poor's sowie Moody's. Die Aufgabe dieser Rating-Agenturen besteht im Wesentlichen darin, so viele Emittenten wie möglich zu analysieren und auf dieser Basis einzuschätzen, wie es mit der Bonität des jeweiligen Unternehmens bestellt ist. Dabei werden nicht nur private Gesellschaften und Banken analysiert, sondern darüber hinaus gibt es auch ein Rating für Anleihen, die von Staaten emittiert werden. Damit der Anleger mit der entsprechenden Bewertung etwas anfangen kann, muss er natürlich wissen, wie die Ratingnoten aufgebaut sind. Die beste Bewertung ist beispielsweise das so genannte „Triple-A“, welches für eine einwandfreie Bonität spricht. Ab der Bewertungsnote „C“ ist es allerdings so, dass das Risiko hier bereits deutlich steigt, sodass Anleger ein erhöhtes Emittentenrisiko in Kauf nehmen müssen, falls sie sich für ein Wertpapier dieses Emittenten entscheiden.
 
© copyright 2006 - by piloh.de
^