Freitag, 25. April 2025

Vorteile und Zinssätze beim Kontokorrentkredit berechnen und vergleichen

Bei vielen vergebenen Krediten ist es so, dass man von der Bank eine bestimmte Darlehenssumme bekommt und diese erhaltene Summe dann innerhalb einer bestimmten Zeit wieder zurückzahlen muss. Neben diesen separaten Krediten gibt es auch Kredite, die auf dem Girokonto des Kunden bereit gestellt werden. Dabei handelt es sich nicht um Darlehen mit einer festen Summe, sondern diese Kredite werden vielmehr als ein Kreditrahmen zur Verfügung gestellt. Bekannt sind diese Kreditrahmen unter dem Namen Dispositionskredite oder auch als Kontokorrentkredite.

Die Bezeichnung Kontokorrentkredit ist dabei im Grunde die Oberbezeichnung für zwei verschiedene Varianten von Kreditrahmen, die auf dem Girokonto zur Verfügung gestellt werden, nämlich für den Dispositionskredit auf der einen Seite und für den Überziehungskredit auf der anderen Seite. Rein vom Namen her betrachtet bedeutet Kontokorrentkredit auch nichts anderes, als dass ein Kredit auf dem Kontokorrentkonto (Girokonto) zur Verfügung gestellt wird. Wie bereits kurz erwähnt zeichnet sich ein Kontokorrentkredit vor allem durch die Tatsache aus, dass es sich um eine vereinbarte Kreditlinie und nicht um eine feste Kreditsumme handelt. Der Kontokorrentkredit ist also sehr flexibel, denn der Kontoinhaber kann praktisch täglich neu entscheiden, ob er den Kreditrahmen überhaupt in Anspruch nimmt und falls ja, in welcher Höhe.

In den meisten Fällen wird ein Kontokorrentkredit ohne zeitliche Befristung eingeräumt, lediglich im Rahmen von Überziehungskrediten wird manchmal zwischen der Bank und dem Kunden vereinbart, dass der Kreditrahmen nach einer bestimmten Zeit reduziert oder gestrichen wird. Die Privatkunden nutzen fast immer den Dispositionskredit als eine Art des Kontokorrentkredites. Der Überziehungskredit als die zweite Art von Kontokorrentkrediten kommt in der Praxis in zwei „Situationen“ vor. Zum einen ist der Überziehungskredit eine zeitlich begrenzte Erweiterung einer bestehenden Kreditlinie. In diesem Fall wird also zum Beispiel die bestehende Kreditlinie in Form des Dispositionskredites für drei Monate um 5.000 Euro erweitert. Im Bereich der Geschäftskunden werden Überziehungskredite häufig als einzige Kreditlinie eingeräumt, ohne das zuvor eine Art Dispokredit bestehen würde, den es im Bereich gewerbliche Kunden ohnehin nicht gibt. Generell ist zum Kontokorrentkredit zu sagen, dass es sich um einen sehr teuren Kredit handelt.

Der eingeräumte Kontokorrentkredit in Form des Dispokredites schlägt zum Beispiel im Durchschnitt beim Kontoinhaber mit einem Zinssatz von rund 12 Prozent zu Buche, falls der Kreditrahmen genutzt wird. Ein kleiner Vorteil, beispielsweise gegenüber dem Ratenkredit, besteht aber zumindest darin, dass nur für die tatsächliche genutzte Kreditsumme auch Zinsen berechnet werden. Der Überziehungskredit ist nochmal teurer als der Dispokredit oder die auf dem Geschäftskonto eingeräumte Kreditlinie. Hier kann der Kontoinhaber von zu zahlenden Sollzinsen in Höhe von ca. 17 Prozent ausgehen. Gerade im Bereich Geschäftskunden können hier allerdings recht individuelle Vereinbarungen mit den Banken getroffen werden, wobei der Zinssatz dann oftmals auch von der Bonität des Kunden abhängig gemacht wird.
 
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