Mittwoch, 9. Oktober 2024

Geldanlage für 2 Jahre

Wer sich überlegt, einen zur Verfügung stehenden Betrag für eine bestimmte Anlagedauer, etwa 2 Jahre, anzulegen, sollte sich vorher über die Chancen und Risiken verschiedener Anlageformen informieren. Generell gilt, je höher der Zins oder der versprochene Anlageerfolg, je höher ist auch das Risiko einen Teil des investierten Vermögens zu verlieren. Wird die Summe nach 2 Jahren mit angelaufenen Zinsen zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt, beispielsweise für einen Autokauf, darf das Geld nicht spekulativ angelegt werden. Gibt es keine genauen Zielvorstellungen und ist auch ein evtl. Verlust kein Problem, so kommen auch risikoreiche Anlagen in Betracht.

Die sicherste Anlageform ist das traditionelle Sparbuch mit einer durchschnittlichen Verzinsung von 0,5 - 2 % pro Jahr und der Möglichkeit, einen Betrag bis 2000,- Euro pro Kalendermonat abzuheben. Ist nichts anderes vereinbart worden, können höhere Beträge nach einer Kündigungsfrist von mind. 3 Monaten abgehoben werden.

Eine weitere Form der sicheren Geldanlage, ist die Eröffnung eines Tagesgeldkontos. Die Verzinsung liegt hier im Durchschnitt bei 3 - 4 % pro Jahr. Es bestehen keine Kündigungsfristen, der Kunde kann täglich über sein Geld verfügen. Bis zur Gutschrift auf dem Girokonto können aber aufgrund der Bearbeitungs- und Banklaufzeiten einige Tage vergehen.

Ist sicher, dass der Betrag innerhalb von 2 Jahren nicht benötigt wird, können auch Bank-Sparbriefe erworben werden. Verzinst werden diese mit 3 - 4,5 % pro Jahr. Zu beachten ist hierbei, dass eine vorzeitige Verfügung in der Regel nicht möglich ist. Wird das Geld dennoch dringend benötigt, räumt die ausstellende Bank meist einen niedrig verzinsten Kredit in Höhe des Sparbriefes ein.

Bitte erkundigen Sie sich bei allen diesen Angeboten vorher, ob die jeweilige Bank dem Einlagesicherungsfond deutscher Banken angehört. Nur dann sind Beträge bis zu einer Höhe von 30 % des maßgeblichen haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank geschützt.

Eine Möglichkeit, sein Geld etwas risikoreicher anzulegen, sind der Kauf festverzinslicher Wertpapiere erstklassiger Aussteller, auch Rentenpapiere genannt. Diese rentieren zurzeit mit etwa 3,5 % pro Jahr. Es besteht bei dieser Laufzeit nur ein geringes Kursrisiko durch Zinsänderungen. Ein höheres Risiko, aber auch Chancen, bieten Fremdwährungsanleihen von Ausstellern erstklassiger Bonität. Geht Ihre Spekulation nicht auf, weil etwa der Dollar weiter gefallen ist, bekommen Sie bei Fälligkeit der Anleihe den Betrag zum dann gültigen Kurs ausbezahlt und haben einen Verlust gemacht.

Von dem Erwerb von Anleihen schlechter Schuldner und insbesondere dem Aktienerwerb, kann bei einer begrenzten Anlagedauer von 2 Jahren nur abgeraten werden. Es fallen bei dem Erwerb von Wertpapieren aber Kosten für den Kauf/Verkauf an und Sie müssen auch ein Depot besitzen, für das evtl. weitere Gebühren anfallen.
 
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