Freitag, 25. April 2025

Was ist bei der Anlage in Bundeswertpapiere zu beachten?

Nicht nur Banken und Unternehmen, sondern auch Staaten geben als Institutionen oftmals Wertpapiere aus. Alle Wertpapiere, die von der Bundesrepublik Deutschland emittiert werden, bezeichnen die Finanzexperten zusammengefasst als Bundeswertpapiere, also als Wertpapiere des Bundes. Für Anleger gibt es einige Punkte zu beachten, bevor in diese Wertpapiere investiert wird. Zunächst einmal ist wichtig zu wissen, dass eine Reihe verschiedener Bundeswertpapiere gibt. Zu den bekannten Bundeswertpapieren zählen in erster Linie die Bundesschatzbriefe, die Bundesanleihen und die Bundesobligationen.

Darüber hinaus werden auch noch Finanzierungsschätze, Schatzanweisungen, eine Tagesgeldanleihe und eine Fremdwährungsanleihe in US-Dollar emittiert. Die zuletzt genannten Produkte haben allerdings in der Praxis inzwischen nur noch eine vergleichsweise geringe Bedeutung, sodass die Finanzagentur des Bundes die Tagesgeldanleihe zum Beispiel voraussichtlich nicht mehr anbieten wird. Anleger denken in der Regel zunächst an Bundesschatzbriefe, wenn von Bundeswertpapieren gesprochen wird. Die Bundesschatzbriefe gibt es schon deutlich länger als 20 Jahre und sie stehen für eine sichere und in der Vergangenheit auch gut verzinsliche Geldanlage.

Aber auch vor den Bundesschatzbriefen hat die aktuelle Niedrigzinsphase keinen Halt gemacht, sodass die Rendite inzwischen vergleichsweise gering ist. Zudem ist beachtenswert, dass es die Bundesschatzbriefe in den zwei Varianten Typ A und Typ B gibt. Die beiden Typen unterscheiden sich allerdings lediglich im Hinblick auf die Laufzeit (Typ A hat 6 Jahre Laufzeit, Typ B sieben Jahre) und durch den Zeitpunkt der Zinsgutschrift. Prinzipiell zeichnen sich die Bundesschatzbriefe auch dadurch aus, dass die Zinsen von Jahr zu Jahr etwas ansteigen. Der Anleger ist nicht zwingend an die Laufzeit von sechs bzw. sieben Jahren gebunden, sondern kann die Bundesschatzbriefe in bestimmten Grenzen nach dem ersten Jahr verkaufen. Neben den Bundesschatzbriefen gehören auch die Bundesanleihen zu den beliebten Bundeswertpapieren.

Dabei handelt es sich um klassische Staatsanleihen, die von der Bundesrepublik bzw. von der Finanzagentur des Bundes ausgegeben werden. Die Bundesanleihen sind an der Börse handelbar und zeichnen sich unter anderem durch ihre langen Laufzeiten aus, die in der Regel entweder zehn oder 30 Jahre betragen. Auch die neu emittierten Bundesanleihen sind derzeit nicht sehr attraktiv, da die Zinsen sehr gering sind. Auch wenn alle Bundeswertpapiere als relativ sicher gelten, so sollte der Anleger dennoch beachten, dass es keine offizielle Einlagensicherung gibt, wie es zum Beispiel beim Tagesgeld oder beim Festgeld der Fall ist. Auf der anderen Seite steht natürlich der Bund hinter diesen Wertpapieren, und dieser verfügt nach wie vor über eine hervorragende Bonität.
 
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