Freitag, 25. April 2025

Sind Antiquitäten als lukrative Geldanlage ein Geheimtipp?

Es gibt im Anlagebereich immer wieder Perioden, in denen sich die Anleger verstärkt für Sachwertanlagen interessieren. Auch aktuell ist das wieder der Fall, was in erster Linie zwei Gründe hat. Auf der einen Seite ist aufgrund der EU-Schuldenkrise das Vertrauen in die „Papierwährung“ Euro deutlich gesunken. Zum anderen bewegen sich die Anlagezinsen zurzeit auf einem sehr niedrigen Level, sodass nicht einmal die Inflationsrate von über zwei Prozent durch die Zinsen ausgeglichen werden kann, die der Anleger für seine verzinsliche Geldanlage erhält.

Die Inflationsangst trägt zudem ebenfalls dazu bei, dass manche Anleger jetzt in die sogenannten Sachwertanlagen „flüchten“. Wenn von Sachwertanlagen gesprochen wird, dann sind damit in erster Linie Aktien, Edelmetalle und die Immobilien gemeint. Es gibt aber nicht nur diese klassischen Sachwertanlagen, sondern besonders in den letzten fünf Jahren noch weitere Alternativen. So investieren Anleger zum Beispiel in seltene Weine, Kunstgemälde oder auch in Antiquitäten. Zwar handelt es sich dabei um ein eher ungewöhnliches Investment, welches auch sicherlich nicht für die „breite Masse“ der Anleger geeignet ist.

Aber dennoch können Antiquitäten durchaus eine lukrative Geldanlage sein. Wer die alten Möbel und Kunstgenstände als erfolgreiche Geldanlage nutzen möchte, sollte allerdings in dem Zusammenhang einige Punkte beachten. Zunächst einmal ist wichtig zu wissen, dass es kaum eine Möglichkeit gibt, regelmäßig mit kleinen Beträgen in Antiquitäten zu investieren, wie man es vielleicht vom Fondssparplan oder von der Lebensversicherung gewohnt ist. Es gibt mitunter vereinzelt Investmentfonds, die sich auf die Anlage in Sachwerte oder auch speziell in Antiquitäten spezialisiert haben, was allerdings (noch) sehr selten ist. Daher muss der Anleger im Grunde fast immer damit rechnen, die Antiquitäten nicht nur auf dem Papier zu kaufen, sondern die jeweiligen Stücke tatsächlich in körperlicher Form erwerben zu müssen.

Diese Tatsache könnte allerdings direkt zu einem Problem führen, nämlich an welchem Ort die Antiquitäten gelagert werden. Dabei kommt es natürlich darauf an, wie viel Platz die Gegenstände in Anspruch nehmen. Ist das Problem der Lagerung gelöst, besteht die zweit zu lösende Aufgabe darin zu bewerten, welche Antiquitäten überhaupt die Chance haben, im Laufe der Jahre noch an Wert zu gewinnen. Anleger sollten sich also sehr gut in dem Bereich auskennen, um schließlich bewerten zu können, ob es sich überhaupt um eine Antiquität mit Wertsteigerungspotenzial handelt. Nicht zuletzt sind leider auch diverse Fälschungen am Markt vorhanden, sodass auch in dieser Richtung ein ausreichendes Fachwissen vorhanden sein sollte, um diese etwaigen Fälschungen erkennen zu können.
 
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