Freitag, 25. April 2025

Wichtige Eigenschaften von Auslandsanleihen vergleichen

Bevor man als Anleger in eine der vielen am Markt befindlichen Anleihen investiert, sollte man sich sehr genau über die Eigenschaften der Anleihen informieren, denn die eine Anleihe kann durchaus ganz andere Merkmale als die andere Anleihe aufweisen. Es ist heute auch keineswegs mehr so, dass alle Rentenpapiere als sicher zu bezeichnen wären. Als sehr sicher gelten im Prinzip nur noch Anleihen weniger Emittenten, wie zum Beispiel die Bundeswertpapiere. Sobald eine Anleihe jedoch von einem ausländischen Staat oder einem im Ausland ansässigen Unternehmen emittiert wird, sollte man als Anleger besonders genau hinschauen.

Alle Anleihen, die aus der Sicht eines in Deutschland ansässigen Anlegers zu erwerben sind, werden auch als Auslandsanleihen bezeichnet. Solche Auslandsanleihen können durchaus identische Merkmale wie Inlandsanleihen haben, denn sie sind zunächst einmal nur dadurch gekennzeichnet, dass der Emittent sich im Ausland befindet. Was der Anleger im Bezug auf die Auslandsanleihen jedoch beachten sollte sind zwei besondere Risikofaktoren, die zwar nicht automatisch bei jeder Auslandsanleihe auftreten müssen, aber dennoch vorhanden sein können. Daher ist es für den Anleger nicht nur vorteilhaft diese möglichen Risiken zu kennen, sondern man sollte sie dann bei der jeweiligen Auslandsanleihe auch erkennen können, wenn sie dann vorhanden sein sollten.

Eines dieser Risiken ist das Emittentenrisiko. Diese Form des Anlagerisikos weist zwar grundsätzlich auch jede Inlandsanleihe aus, aber dennoch sind die Auslandsanleihen im Durchschnitt mit einem etwas höheren Emittentenrisiko belastet, als es bei im Inland ansässigen Emittenten der Fall ist. Was die Höhe des Emittentenrisikos angeht, so gibt es teilweise extreme Unterschiede. Gut festzumachen ist das Risiko für den Anleger am Rating des Emittenten, welches von AAA (beste Bonität) bis zu D (extrem schlechte Bonität) reichen kann. Neben dem Emittentenrisiko können die Auslandsanleihen noch ein weiteres Risiko aufweisen, welches man in der Form bei Inlandsanleihen nur sehr selten vorfindet.

Gemeint ist das Währungsrisiko, welches allerdings nur dann bei einer Auslandsanleihe auftreten kann, wenn es sich dabei gleichzeitig auch um eine sogenannte Währungsanleihe handelt. Eine Auslandsanleihe ist gleichzeitig dann eine Währungsanleihe, auch als Fremdwährungsanleihe bezeichnet, wenn die Anleihe in einer anderen Währung als Euro emittiert wird. Der Unterschied zwischen Auslandsanleihe und Währungsanleihe ist vielen Anlegern nicht ganz klar, jedoch sehr wichtig zu wissen, um das Anlagerisiko einschätzen zu können. So gibt es durchaus auch Inlandsanleihen, die gleichzeitig Währungsanleihen sind. Der deutsche Staat emittiert zum Beispiel eine US-Dollar Anleihe, sodass es sich hier um eine inländische Währungsanleihe handelt, aber natürlich nicht um eine Auslandsanleihe.
 
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