Dienstag, 16. April 2024

Definition von Assetklassen und Asset Allocation im Anlagegeschäft

Eine wichtige Strategie im Anlagebereich, die von den meisten Experten empfohlen wird, wenn etwas mehr Kapital anzulegen ist, nennt sich Diversifikation oder auch Asset Allocation. Was zunächst kompliziert klingen mag, ist im Prinzip recht einfach zu erklären. Hinter dem Begriff Asset Allocation verbirgt sich die Strategie, dass ein Anleger sein Kapital auf verschiedene Anlageformen verteilt, um auf diese Weise eine Streuung des Risikos zu erreichen.

Da man sich bei vielen Anlageformen zwischen einer hohen Sicherheit und einem hohen Ertrag entscheiden muss, dient die Diversifikation auch dazu, durch das Investment in verschiedene Anlagen eine Mischung aus gutem Ertrag und einer möglichst hohen Sicherheit zu erreichen. Dabei ist es jedoch wichtig, dass das Kapital nicht einfach wahllos in verschiedene Anlageformen aufgeteilt wird, sondern die Anlageprodukte sollten möglichst aus verschiedenen Assetklassen stammen. Ein anderes Wort für Assetklasse ist auch Risikoklasse oder Anlageklasse. Es gibt insgesamt fünf dieser Risikoklassen, in die alle am Markt vorhandenen Anlageprodukte eingruppiert werden können. Die Assetklassen dienen dem Anleger in erster Linie dazu, dass er auf den ersten Blick erkennen kann, wie hoch das Anlagerisiko ist, wenn er sich für ein bestimmtes Produkt entscheidet.

Die Assetklassen reichen von Klasse I, in die Anlageformen mit einem recht geringen Risiko eingruppiert werden, bis hin zur Assetklasse V. In dieser Klasse findet man Finanzprodukte, die als relativ spekulativ gelten. Eine perfekte Asset Allocation sieht nun im Anlagegeschäft so aus, dass der Anleger aus jeder Assetklasse mindestens ein Produkt auswählt. So könnte man zum Beispiel 100.000 Euro Anlagekapital auf Finanzprodukte dieser Klassen verteilen, also beispielsweise in Geldmarktfonds, Rentenfonds, Anleihen, Aktien und Termingelder investieren. Welche Aufteilung des Kapitals der Anleger im Detail vornimmt, hängt auch von der Einstellung eines jeden Kunden zu den Punkten Sicherheit und Rendite ab.

Wer zum Beispiel sehr großen Wert auf die Sicherheit legt, der sollte seinen Schwerpunkt auf die Produkte ausrichten, die sich in den Anlageklassen I und II befinden. Im Rahmen der Diversifikation kann man zusätzlich noch einen geringeren Anteil des Gesamtkapitals in Anlageformen investieren, die in die Klassen III und IV eingeordnet werden. Legt der Anleger hingegen größeren Wert auf einen guten Ertrag und ist dabei auch willig, ein gewisses Risiko einzugehen, kann die Verteilung des Kapitals auf die Produkte der verschiedenen Anlageklassen ganz anderes aussehen. In diesem Fall würde der Anlageschwerpunkt nämlich auf denjenigen Finanzprodukten liegen, die den Anlageklassen III bis V zugeordnet sind.
 
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