Mittwoch, 12. Februar 2025

Geldanlage für Kinder

Die eigenen Kinder später finanziell gut versorgt zu wissen, ist den meisten Eltern ein großes Anliegen. Vielleicht möchte man für die spätere Ausbildung seiner Kinder schon frühzeitig Geld zurücklegen oder ihnen zum Schulabschluss oder zur Hochzeit eine größere Summe zur Verfügung stellen. In jedem Fall muss man sich Gedanken machen über die geeignete Form einer solchen Geldanlage, denn es gibt noch andere Möglichkeiten als das gute alte Sparbuch.

Obwohl Aktienfonds eine risikoreiche Geldanlage sind, eignen gerade sie sich für den langfristigen Vermögensaufbau. Wenn man zum Beispiel ab der Geburt des Kindes monatlich einen bestimmten Betrag in einen solchen Fonds einzahlt, sind die auftretenden Kursverluste der Aktien kein Problem, denn man hat ja nicht vor, auf das Geld vor Ablauf von vielleicht fünfzehn bis zwanzig Jahren zurück zu greifen.In solch langen Zeiträumen hat die Börse sich bisher von jeder Talfahrt wieder erholt und höhere Gewinne gebracht als jede festverzinsliche Anlage. In Zeiten, wo die Aktien an Wert verlieren, kann man beim Kauf von Fondsanteilen von dem niedrigen Preis profitieren. Man erhält mehr Fondsanteile für sein Geld, und wenn die Kurse wieder steigen, hat man umso mehr Gewinn gemacht.

Wer mit Aktien lieber nichts zu tun haben will, könnte sich überlegen, ob für ihn vielleicht Bundesschatzbriefe in Frage kommen. Sie gelten als mündelsicher, denn Deutschland ist ein absolut sicheres Schuldnerland. Die Zinsen der sechs- bis siebenjährigen Bundesschatzbriefe sind dem allgemeinen Zinsniveau angepasst und staffeln sich je nach Anzahl der angelegten Jahre. Hier hat man den Vorteil, dass man jederzeit an das angelegte Geld heran kommt, allerdings ist der Zinsvorteil entsprechend geringer, je früher man Geld entnimmt; denn die Zinsen steigen vom ersten bis zum letzten Jahr immer weiter an.

Natürlich kann man für den Nachwuchs auch ein herkömmliches Sparbuch anlegen, aber die Zinsen darauf sind so niedrig, dass davon eigentlich abzuraten ist.

Wer finanziell sehr gut gestellt ist und eine größere Einmalanlage für die Kinder tätigen kann, sollte sich bis Ende 2008 überlegen, ob er dieses Geld in einen Aktienfonds investiert. Hält man Aktien mindestens ein Jahr lang, fallen bei Verkaufsgewinnen keine Steuern an - aber nur noch bis Ende dieses Jahres. Wer ab 2009 Aktien kauft, muss die Gewinne daraus genau so versteuern wie jeden anderen Kapitalertrag, nämlich mit insgesamt etwa 28 Prozent. Aktiengewinne aus Altbeständen aber bleiben auch in Zukunft steuerfrei, wenn die Aktien mindestens ein Jahr gehalten werden.

Wer es sich finanziell leisten kann und die immer wieder auftretenden Krisenzeiten an der Börse abwarten kann, kann sich nur in diesem Jahr noch diesen erheblichen Steuervorteil sichern.
 
© copyright 2006 - by piloh.de
^