Donnerstag, 28. März 2024

Vorteile der monatlichen Zinsgutschrift

Es gibt im Anlagebereich heutzutage ganz unterschiedliche Ertragsarten, auf die der Anleger bei den verschiedenen Formen der Geldanlage zurückgreifen kann. Viele Geldanlagen bieten zum Beispiel eine Verzinsung als Ertrag, während der Anleger bei anderen Finanzprodukten beispielsweise von einer Dividende, einem Kursgewinn oder einem Währungsgewinn profitieren kann.

Zinsen hingegen bekommt man meistens bei vergleichsweise sicheren Geldanlagen, wie zum Beispiel bei den Spareinlagen, Termineinlagen, Bundeswertpapieren oder beim Tagesgeld. Unterschiede gibt es zwischen den Anlageformen in punkto Zinsgestaltung dorthin gehend, wie häufig die Zinsen gutgeschrieben werden und ob die Zinsen garantiert oder variabel sind. Die am häufigsten genutzte Variante ist ein fester Zinssatz mit einher gehender jährlicher Zinsgutschrift. Gerade im Tagesgeldbereich ist es allerdings auch so, dass man bei verschiedenen Anbietern alternativ eine monatliche Zinsgutschrift wählen kann bzw. der Tagesgeldanbieter von vorne herein nur die monatliche Zinsgutschrift anbietet. Als mündiger Anleger stellt man sich natürlich nun die Frage, worin eigentlich der Unterschied besteht, ob die Zinsen nun einmal im Jahr oder jeden Monat gutgeschrieben werden.

Gibt es vielleicht sogar Vorteile, wenn die Zinsgutschrift in monatlichem Rhythmus erfolgt? Zunächst muss man dazu noch sagen, dass die monatliche Zinsgutschrift entweder auf dem gewählten Anlagekonto erfolgt, also zum Beispiel auf dem Tagesgeldkonto, oder die Zinsen auf einem anderen Konto des Kunden gutgeschrieben werden. Von einem tatsächlich vorhandenen Vorteil der monatlichen Zinsgutschrift kann der Anleger allerdings immer nur dann profitieren, wenn die Zinsen auch auf dem Anlagekonto gutgeschrieben werden. Denn nur in diesem Fall können die so genannten Zinseszinsen entstehen, die dann auch den Vorteil der monatlichen Zinsgutschrift darstellen. Wie man schon am Namen Zinseszinsen ableiten kann, handelt es sich dabei um die Zinsen der Zinsen.

Die Funktionsweise ist im Grunde recht einfach zu erläutern. Wenn der Anleger die Summe X auf einem Anlagekonto deponiert, dann wird diese Summe natürlich verzinst. Ab dem Zeitpunkt, ab dem die Zinsen dann gutgeschrieben wurden, gehören sie zum angelegten Kapital, weshalb auch von der so genannten Zinskapitalisierung gesprochen wird. Im nachfolgenden Anlagezeitraum ist der zu verzinsende Anlagebetrag also höher als zu Beginn der Anlage, sodass die nächsten Zinsen, die dann wieder gutgeschrieben werden, die ersten Zinseszinsen sind. Und je öfter nun bei der gewählten Anlageform generell die Gutschrift/Kapitalisierung der Zinsen erfolgt, desto schneller entstehen die Zinseszinsen, und desto höher ist in der Folge der Gesamtzinsertrag für den Anleger.
 
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