Mittwoch, 12. Februar 2025

Windfonds und Wind-Beteiligungen für Kleinanleger

Die Windfonds zählen zu den sogenannten Energie- und Umweltfonds, weil die Investition im Bereich der erneuerbaren Energien anzusiedeln ist. Windfonds, mitunter auch als Wind-Beteiligungen bezeichnet, sammeln zunächst über einen gewissen Zeitraum hinweg das Kapital möglichst vieler Anleger ein. Allerdings ist diese Form der Geldanlage deshalb weniger für Kleinanleger geeignet, weil die Mindestanlage zwischen 10.000 und 20.000 Euro beträgt. Es ist aber natürlich auch eine Definitionssache, bis zu welchen Anlagebeträgen von Kleinanlegern gesprochen werden kann.

Im weiteren Sinne sind mit Kleinanlegern oftmals nämlich Personen gemeint, die bis zu 50.000 Euro investieren können. Nach dieser Definition wären die Windfonds also durchaus auch für diese Anlegergruppe geeignet. Nachdem der Fonds dann ausreichend Kapital gesammelt hat, wird dieses im Bereich der Windenergie investiert. Eine solche Investition sieht meistens so aus, dass eine Windkraftanlage gebaut wird. Die Einnahmen generiert der Fonds dann schließlich aus der Einspeisevergütung, die für den Strom gezahlt wird, der mit der Windkraftanlage produziert und eingespeist worden ist. Für die Anleger bringen die Windkraft-Beteiligungen sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Ein Vorteil ist zum Beispiel, dass der Anleger in eine umweltfreundliche Gewinnung von Strom investieren kann. Der ökologische Gedanke ist hier sicherlich für nicht wenige Anleger durchaus ein gutes Argument. Darüber hinaus haben die Fonds oft eine - gemessen an anderen geschlossenen Fonds - nicht so lange Laufzeit, sodass das Kapital vergleichsweise früh wieder verfügbar ist.

Rund fünf Jahre müssen die Anleger aber meistens auch bei den Windkraftfonds meistens auf ihr Anlagekapital verzichten. Neben den Vorteilen werden in den letzten Jahren aber auch immer mehr kritische Stimmen laut, was das Investment in Windkraftfonds und in die Energiequelle Windkraft als solche betrifft. Fernab des unternehmerischen Risikos, welches der Anleger bei nahezu allen Formen von geschlossenen Fonds eingeht, ist vor allem die Ertragsseite bei den Windfonds mitunter recht schwer zu kalkulieren. Während es zum Beispiel bei Erdwärmefonds so ist, dass die Energie durch die konstante Erdwärme stets gleich ist, ist der Wind als Energielieferant sehr unbeständig. Somit können auch die Erträge deutlich schwanken, denn natürlich gibt es einerseits Jahre mit viel, andererseits auch Jahre mit relativ wenig Wind. Darüber hinaus werden gerade sogenannte Offshore-Anlagen, die sich auf dem Land befinden, von vielen Bürgern in der betroffenen Region immer schärfer verurteilt. Die Aussichten für die Windkraft als Energielieferant sind also nicht besonders gut.
 
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