Dienstag, 29. April 2025

Ablauf des Handelns von Aktien an der Nachbörse

Der Handel von Aktien findet zu einem sehr großen Teil über die Wertpapierbörsen statt, von denen es in Deutschland einige gibt. Wertpapiere werden hierzulande nämlich nicht nur an der Präsenzbörse in Frankfurt, sondern beispielsweise auch an den Börsen in Berlin, München oder Düsseldorf gehandelt. An der Präsenzbörse hat der Anleger über seine Bank oder seinen Broker die Möglichkeit, von morgens bis nachmittags Aktien und andere Wertpapiere zu handeln. Allerdings endet der Handel mit Aktien keineswegs zu dem Zeitpunkt, an dem die verschiedenen Präsenzbörsen ihre Pforten schließen. Anschließend kann nämlich noch weiter gehandelt werden, was in der Fachsprache auch als nachbörslicher Handel oder Nachbörse bezeichnet wird.

Die Nachbörse ist demnach keine spezielle Börse, sondern einfach eine Bezeichnung dafür, dass nach Börsenschluss noch einige Zeit mit Wertpapieren gehandelt werden kann. Zunächst einmal findet dieser nachbörsliche Handel über die verschiedenen Computersysteme statt, die von vielen Banken als Handelssysteme genutzt werden. Der nachbörsliche Handel vollzieht sich demnach vor allem zwischen den Banken, und zwar auf direktem Wege und ohne Einschaltung der Börsen. Eine durchaus wichtige Aussagekraft hat die Nachbörse nicht nur für Anleger, die an diesem Handel teilnehmen, sondern ebenso für alle anderen Marktbeobachter. Denn der Handel an der Nachbörse bezieht oftmals die Entwicklung der Aktienkurse in New York mit ein, was zu den Zeiten des regulären Börsenhandels häufig noch nicht geschieht. Demzufolge ist die Entwicklung an der Nachbörse ein sehr guter Indikator dafür, wie der Aktienhandel am folgenden Tag starten könnte.

Neben dem Handel an der Börse sowie an der Nachbörse gibt es im Aktienbereich darüber hinaus noch einen sogenannten Direkthandel, der ebenfalls als außerbörslicher Handel bezeichnet wird. Dieser Handel findet im Prinzip den gesamten Tag über statt und wird zwischen den Banken und Brokern durchgeführt, die am außerbörslichen Handel teilnehmen. Der Vorteil für den Anleger besteht beim Direkthandel darin, dass die Gebühren meistens geringer als beim Börsenhandel sind. Denn da die Börse nicht eingeschaltet wird, fallen beispielsweise Maklergebühren weg, die ansonsten einen Teil der Gesamtgebühren ausmachen würden. Darüber hinaus besteht ein weiterer Vorteil darin, dass Orders häufig schneller als an der Börse ausgeführt werden können, da die Banken auf direktem Wege zwei oder mehrere passende Anleger zusammenführen können, was den Handel mit bestimmten Wertpapieren betrifft.
 
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