Mittwoch, 6. November 2024
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Nullkupon-Anleihen für Anleger im Renditevergleich
Gerade wenn es um Rentenpapiere geht, steht den Anlegern am deutschen Markt und auch international eine enorm große Auswahl zur Verfügung. Einerseits kommt diese große Auswahl vielen Anlegern natürlich entgegen, auf der anderen Seite führt sie jedoch auch dazu, dass das Angebot relativ unübersichtlich wird. Darüber hinaus gibt es zum Teil größere Unterschiede zwischen den Anleihearten, sodass sich Anleger oftmals intensiv mit den Eigenschaften der verschiedenen verzinslichen Wertpapiere beschäftigen müssen. Zu den vielen Anleihearten, die nach wie vor am Markt angeboten werden, gehört beispielsweise die Nullkupon-Anleihe.Dieses verzinsliche Wertpapier fällt deshalb im Vergleich zu den meisten anderen Rentenpapieren aus dem Rahmen, weil es sich im Prinzip nicht um ein verzinsliches Wertpapier im eigentlichen Sinne handelt. Die wesentliche Eigenschaft der Nullkupon-Anleihe, in der Fachsprache übrigens häufig auch als Zero-Bonds bezeichnet, besteht nämlich darin, dass es keinen Zinskupon gibt. Der Anleger erhält also keine Zinszahlung, wenn er sich für den Kauf dieser Anleihe entscheidet. Nun könnte man natürlich zunächst meinen, dass es keinen Anleger gibt, der sich freiwillig für eine Anleihe entscheidet, bei der er keinerlei Ertrag erzielen kann. Allerdings ist es so, dass es auch bei dieser Anleihe durchaus eine Rendite gibt, die allerdings nicht aus Zinsen besteht. Bei der Nullkupon-Anleihe ist es nämlich so, dass der Wegfall der Zinsen durch einen vergleichsweise geringen Ausgabekurs kompensiert wird. Die Rendite besteht bei diesen Anleihen also ausschließlich im Kursgewinn, der sich aus der Differenz zwischen Ausgabekurs und der Rückzahlung der Anleihe zum Kurs von 100 Prozent ergibt.
Der Anleger kauft also beispielsweise Zero-Bonds zum Kurs von 85 Prozent, muss also bei einem Nominalwert von 10.000 Euro nur 8.500 Euro einzahlen. Zurückgezahlt wird die Anleihe allerdings selbstverständlich zum Nennwert, sodass der Anleger 10.000 Euro erhält. In diesem Fall würde die Rendite also 1.500 Euro für die jeweilige Laufzeit betragen. Dass die Nullkupon-Anleihen dennoch heute kaum noch von Bedeutung sind, hängt in erster Linie mit der Abschaffung der Spekulationssteuer zusammen. Früher haben sich nämlich viele Anleger vor allem aus Gründen möglicher Steuerersparnisse für die Nullkupon-Anleihe entschieden. Denn bis zur Einführung der Abgeltungssteuer war es so, dass Zinserträge steuerpflichtig waren, während Kursgewinne nach einer Haltedauer von einem Jahr nicht versteuert werden mussten. Da allerdings heutzutage sowohl Zinserträge als auch Kursgewinne gleichermaßen zu versteuern sind, hat die Nullkupon-Anleihe diesen früheren Vorteil schon seit einigen Jahren verloren.
Der Anleger kauft also beispielsweise Zero-Bonds zum Kurs von 85 Prozent, muss also bei einem Nominalwert von 10.000 Euro nur 8.500 Euro einzahlen. Zurückgezahlt wird die Anleihe allerdings selbstverständlich zum Nennwert, sodass der Anleger 10.000 Euro erhält. In diesem Fall würde die Rendite also 1.500 Euro für die jeweilige Laufzeit betragen. Dass die Nullkupon-Anleihen dennoch heute kaum noch von Bedeutung sind, hängt in erster Linie mit der Abschaffung der Spekulationssteuer zusammen. Früher haben sich nämlich viele Anleger vor allem aus Gründen möglicher Steuerersparnisse für die Nullkupon-Anleihe entschieden. Denn bis zur Einführung der Abgeltungssteuer war es so, dass Zinserträge steuerpflichtig waren, während Kursgewinne nach einer Haltedauer von einem Jahr nicht versteuert werden mussten. Da allerdings heutzutage sowohl Zinserträge als auch Kursgewinne gleichermaßen zu versteuern sind, hat die Nullkupon-Anleihe diesen früheren Vorteil schon seit einigen Jahren verloren.
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