Freitag, 25. April 2025
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Was sind kalkulatorische Zinsen?
Der Begriff der kalkulatorischen Zinsen ist ein Begriff aus der Betriebswirtschaft, welcher im Bereich des internen Rechnungswesens (Kostenrechnung) vorkommt. Kalkulatorische Zinsen stellen Kosten, aber keinen Aufwand dar. Grundsätzlich sind hier zwei Arten von Finanzierung bei einer Investition zu unterscheiden: Die Finanzierung mit Eigenkapital und die Finanzierung mit Fremdkapital.Bei einer Finanzier mit Fremdkapital muss der Unternehmer an seinen Gläubiger Zinsen zahlen - es entsteht damit ein Zinsaufwand, der in der jeweiligen Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmers als Aufwand verbucht wird. Anders hingegen bei einer Finanzierung mit Eigenkapital. Hier zahlt der Unternehmer für den Kapitaleinsatz keine Zinsen, es entsteht somit kein Zinsaufwand, der sein Eigenkapital mindern würde.
Für die Kalkulation bzw. die Kostenrechnung interessiert es hingegen schon, was der Unternehmer praktisch "an sich selbst" - das heißt für sein eingesetztes Eigenkapital - an Zinsen zahlen müsste. Anstelle einer Investition in z.B. eine Maschine oder eine neue Fabrikhalle könnte der Unternehmer nämlich sein Eigenkapital auch am Kapitalmarkt anlegen und hätte auf diese Weise einen Zinsertrag, der sich gewinnsteigernd auswirken würde.
Hier sind wir bei der Frage, ob sich die jeweilige Investition, die der Unternehmer beabsichtigt zu tätigen, aus betriebswirtschaftlicher Sicht, überhaupt lohnend ist. Dies wäre nur dann der Fall, wenn durch die Erträge, die mittels dieser Investition dem Unternehmer zufließen, nicht nur die Aufwendungen, die mit der Investition direkt und indirekt verbunden sind, und seine Arbeitskraft (das heißt der Unternehmerlohn), sondern auch eine Rendite auf sein eingesetztes Eigenkapital anfallen würde, d.h. ob der Gewinn dazu ausreicht, nicht nur die Aufwendungen zu decken, sondern auch den durch die Investition in z.B. eben diese Maschine entfallenen Zinsertrag, den der Unternehmen sonst erwirtschaftet hätte, hätte er sein Kapital am Kapitalmarkt angelegt.
Welche Zwecke verfolgt nun die Betrachtung "kalkulatorischer Zinsen". Zum einen dient sie eben dem genannten Vergleich zwischen der Investition in z.B. die genannte Maschine mit einer Investition des Kapitals am Kapitalmarkt, zum anderen gehen kalkulatorische Zinsen auch als Größe in die Preiskalkulation ein, so dass die entgangenen Zinsen im Angebotspreis enthalten sind und auf diese Weise ein entgangenener Zinsertrag über den Preis des Endproduktes wieder hereingeholt werden kann.
So lohnt sich aus dieser Sicht eine Investition nur dann, wenn der tatsächlich über die Erlöse erwirtschaftete "kalkulatorische Zins" höher ist als ein auf dem Kapitalmarkt zu erzielender Zins.
Zum anderen dient ein "kalkulatorischer Zins" auch dem direkten Vergleich von Unternehmen und von verschiedenen Perioden. Gäbe es den Faktor des "kalkulatorischen Zinses" nicht und würden nur tatsächliche Aufwendungen im Vergleich zwischen verschiedenen Perioden oder verschiedenen Unternehmen berücksichtigt werden, stünde das Unternehmen, das nur Eigenkapital verwendet, bei sonst gleichen Aufwendungen besser da als ein Unternehmen, welches sich auch oder hauptsächlich über Fremdkapital finanziert, da dieses eben die zu zahlenden Zinsen als Aufwand berücksichtigen müsste.
Für die Kalkulation bzw. die Kostenrechnung interessiert es hingegen schon, was der Unternehmer praktisch "an sich selbst" - das heißt für sein eingesetztes Eigenkapital - an Zinsen zahlen müsste. Anstelle einer Investition in z.B. eine Maschine oder eine neue Fabrikhalle könnte der Unternehmer nämlich sein Eigenkapital auch am Kapitalmarkt anlegen und hätte auf diese Weise einen Zinsertrag, der sich gewinnsteigernd auswirken würde.
Hier sind wir bei der Frage, ob sich die jeweilige Investition, die der Unternehmer beabsichtigt zu tätigen, aus betriebswirtschaftlicher Sicht, überhaupt lohnend ist. Dies wäre nur dann der Fall, wenn durch die Erträge, die mittels dieser Investition dem Unternehmer zufließen, nicht nur die Aufwendungen, die mit der Investition direkt und indirekt verbunden sind, und seine Arbeitskraft (das heißt der Unternehmerlohn), sondern auch eine Rendite auf sein eingesetztes Eigenkapital anfallen würde, d.h. ob der Gewinn dazu ausreicht, nicht nur die Aufwendungen zu decken, sondern auch den durch die Investition in z.B. eben diese Maschine entfallenen Zinsertrag, den der Unternehmen sonst erwirtschaftet hätte, hätte er sein Kapital am Kapitalmarkt angelegt.
Welche Zwecke verfolgt nun die Betrachtung "kalkulatorischer Zinsen". Zum einen dient sie eben dem genannten Vergleich zwischen der Investition in z.B. die genannte Maschine mit einer Investition des Kapitals am Kapitalmarkt, zum anderen gehen kalkulatorische Zinsen auch als Größe in die Preiskalkulation ein, so dass die entgangenen Zinsen im Angebotspreis enthalten sind und auf diese Weise ein entgangenener Zinsertrag über den Preis des Endproduktes wieder hereingeholt werden kann.
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