Freitag, 19. April 2024

Kurzfristige Schuldverschreibungen Commercial Papers

Gerade bei den Anleihen und Schuldverschreibungen gibt es am Finanzmarkt eine sehr große Auswahl. Neben Staatsanleihen, Wandelschuldverschreibungen und sonstigen Rentenpapieren nutzen zahlreiche Anleger im privaten und institutionellen Bereich unter anderem auch die Möglichkeit, sogenannte Commercial Papers zu erwerben. Es handelt sich dabei normalerweise um sogenannte Geldmarktpapiere, die vor allem dazu dienen, kurzfristig Liquidität zu beschaffen. Andere Bezeichnungen für die Commercial Papers sind unter anderem auch Liquiditätsmittel oder Schatzwechsel. In den meisten Fällen besteht eine wesentliche Eigenschaft dieser Wertpapiere darin, dass es sich um abgezinste Schuldverschreibungen handelt.

Sämtliche Commercial Papers fallen in den Bereich ist Geldmarktes, da sie meistens Laufzeiten von unter einem Jahr aufweisen. Den meisten Anlegern ist der Begriff Geldmarktpapiere sicherlich etwas geläufiger als Commercial Papers, sodass häufig bereits bekannt ist, wodurch sich diese Papiere auszeichnen. Grundsätzlich handelt es sich streng genommen bei den Commercial Papers um eine Unterart der Geldmarktpapiere, die sich in verschiedene Gruppen aufteilen lassen. So zählen beispielsweise Geldmarktbuchforderungen, sogenannte Cash-Bills, unverzinsliche Schatzanweisungen und eben auch die Commercial Papers zu den Geldmarktpapieren. Sämtliche Papiere dieser Art besitzen spezielle Emissionseigenschaften, die durch den Emittenten festgelegt werden. Normalerweise dürfen nur solche Unternehmen derartige Papiere ausgeben, die ein ausgezeichnetes Rating besitzen. Dabei ist es fast immer so, dass die Commercial Papers ausschließlich zur kurzfristigen Kapitalbeschaffung dienen.

Wer sich als Anleger für solche Wertpapiere interessiert, der sollte definitiv nach der Einstufung des Emittenten schauen. Die Rating-Agenturen, die vor allen Dingen in den USA ansässig sind, bewerten die weitaus meisten Emittenten von festverzinslichen Wertpapieren. Somit gehören auch die Herausgeber von Commercial Papers zu den Gesellschaften, die von den Rating-Agenturen bewertet werden. Daher ist es für Anleger sehr interessant, wie die Bonität des Emittenten eingeschätzt wird. Wer beispielsweise auf sehr sichere Art und Weise in diese Geldmarktpapiere investieren möchte, der sollte unbedingt darauf achten, dass er sich für einen Emittenten mit einer sehr guten Kreditwürdigkeit entscheidet. Nimmt man eine bestimmte Rating-Agentur als Beispiel, so müsste danach geschaut werden, dass das jeweilige Wertpapier im Idealfall die Ratingnote „AAA“ hat. Darüber hinaus sollte natürlich auch auf die Details des jeweiligen Wertpapiers geachtet werden, da diese sich zwischen den Commercial Papers durchaus unterscheiden können.
 
© copyright 2006 - by piloh.de
^