Geldanlage und Kredite - Zinsen in Österreich

Das Ausland, insbesondere die europäischen Nachbarländer wie Österreich und die Schweiz werden immer beliebter, wenn es darum geht, Gelder anzulegen oder Kredite aufzunehmen. Bei der Geldanlage liegen die Vorteile im Bankgeheimnis. Wer sein Geld in Österreich anlegt, der kann mit absoluter Sicherheit davon ausgehen, dass die Banken dem deutschen Staat keinerlei Zugriff auf die Geldanlagen gewähren. Innerhalb Deutschlands können Finanzamt und Co. problemlos erfahren, wo welche Bürger welche Konten haben. Auf Wunsch können sie sogar Einblick in die Kontobewegungen nehmen und dementsprechend erfahren, wofür die Deutschen ihr Geld ausgeben.

All dies ist bei einer Geldanlage in Österreich nicht so ohne Weiteres möglich. Denn hier muss erst ein Antrag auf Amtshilfe beim Staat gestellt werden. Dieser wird aber nur gewährt, wenn eine Straftat des Steuerzahlers vorliegt. In allen anderen Fällen erhält der deutsche Staat keinen Einblick auf die Konten.

Weiterhin sind Anleger, die ihr Geld in Österreich anlegen, nicht mit Steuerhinterziehern zu vergleichen. Denn auch in Österreich fällt die normale Kapitalertragssteuer an, die direkt von den ausgezahlten Zinsen einbehalten wird. Diese Steuer wird dann von den österreichischen Banken direkt an das zuständige Finanzamt des Anlegers ausgezahlt, sodass es gar nicht erst zu einer Hinterziehung der Steuern kommen kann. Die hohe Verschwiegenheit lassen sich die Banken in Österreich allerdings bezahlen - und zwar, indem sie geringere Zinsen auszahlen, als dies in Deutschland üblich ist.

Weiterhin kann man sich in Österreich auch verschiedene Kredite beschaffen. Dabei handelt es sich um Kredite ohne Schufa Abfrage, da die Banken in Österreich der deutschen Schufa nicht angeschlossen sind. Sie werden allerdings die Bonität ihrer Kunden auf andere Art und Weise prüfen, beispielsweise in dem sie einen festen und sicheren Arbeitsplatz verlangen. Dabei darf es sich nicht um ein befristetes Arbeitsverhältnis handeln. Das Einkommen aus dieser Tätigkeit muss zudem anhand der letzten Gehaltsabrechnungen nachgewiesen werden.

Dadurch bestimmt die Bank, ob es ausreichend hoch ist, um den Kredit zurück zahlen zu können. Wer diese strengen Anforderungen nicht erfüllt, kann auch keinen Kredit aus Österreich erhalten. Weiterhin muss man stets bedenken, dass die Zinsen für Kredite aus Österreich etwas höher sind, als für normale deutsche Ratenkredite. Dies liegt daran, dass die Schufa Abfrage und damit eine gewisse Sicherheit für die Banken fehlt.

Grundsätzlich kann man also Geldanlagen und Kredite aus Österreich in Anspruch nehmen, sollte allerdings vor deren Abschluss in jedem Fall einen umfassenden Vergleich durchführen. Denn nur so wird man günstige Konditionen finden, die nicht der Bank, sondern einem selbst zugute kommen.

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