Freitag, 26. April 2024

Ein Sparbuch in Österreich eröffnen?

Ein Blick auf die Konditionen zum Sparbuch in Österreich verrät, dass man damit keinen „goldenen Blumentopf“ verdienen kann. Die aktuellen Zinsen beginnen je nach Bank und Bindungsfrist bei mageren 0,1 Prozent und enden bei 1,75 Prozent Zinsen pro Jahr, wenn man sich als Kunde das Recht sichern möchte, sein Guthaben täglich ohne vorherige Kündigungsfrist abheben zu können.

Dabei muss man auch noch genauer auf die Noten schauen, denn die meisten Banken verlangen für das Sparbuch in Österreich eine Mindestanlagesumme, die in Einzelfällen sogar 50.000 Euro und mehr betragen kann.

Erweitert man den Vergleich auf das Sparbuch in Österreich, das mit einem Jahr Sperrfrist verbunden ist, sind derzeit bis zu knapp 2,2 Prozent Zinsen pro Jahr erzielbar. Wissen muss man dabei allerdings, dass es sich dabei in den meisten Fällen nicht einmal um das klassische Sparbuch, sondern um ein Festgeldkonto handelt.

Auch hier gelten bei einigen Anbietern Mindesteinlagen. Angebote ohne Mindesteinlage stellen bei den Sparkonten mit Sperrfrist eine seltene Ausnahme dar. Bei einer zweijährigen Bindung der Sparanlagen sind bis zu 2,5 Prozent Zinsen pro Jahr maximal erreichbar. Das Sparbuch in Österreich stellt also keine besonders lukrative Geldanlage dar, wenn man einen Blick auf die Konditionen vergleichbarer Anlagen in Deutschland wirft.

Schon bei einem Tagesgeld lässt sich mit einer Anlagesumme von 1.000 Euro in Deutschland eine jährliche Rendite von über 2,2 Prozent bei täglicher Verfügbarkeit erzielen. Außerdem hat man mit einem Tagesgeld in Deutschland den Vorteil, dass das angesparte Vermögen zu 100 Prozent über den Einlagensicherungsfonds der deutschen Banken bzw. über den gleichartigen Fonds der Sparkassen und Genossenschaftsbanken abgesichert ist.

Und wer sich von den Sparbuch in Österreich erhofft, dass er die Abgeltungssteuer sparen kann, der wird enttäuscht, denn es existiert ein zwischenstaatliches Abkommen, das diese von den österreichischen Banken für die Kunden aus der Bundesrepublik an den deutschen Fiskus abgeführt werden muss.
 
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