Freitag, 29. März 2024

In umsatzstarke Aktien der Blue Chips investieren

Als Blue Chips werden Aktien bezeichnet, die zu den Favoriten unter den börsennotierten Papieren zählen. Der Begriff Blue Chips für Spitzenpapiere stammt dabei aus den USA. Dort wurde und wird er auch heute noch für Aktien des Dow-Jones-Index genutzt. Aber auch in Deutschland und anderen Ländern wird dieser Begriff durchaus verwendet. Hierzulande wird er aber beispielsweise für Aktien, welche im DAX - dem Deutschen Aktien Index - gelistet werden, genutzt. Um als Blue Chips zu gelten, müssen diese Aktien neben dem Listing noch weitere Eigenschaften erfüllen. Ein wichtiges Kriterium ist zum Beispiel, dass es sich dabei um besonders umsatzstarke Aktien mit einem hohen Handelsvolumen handeln muss.

Die Gewichtung in ihrem Index ist bei diesen Papieren besonders groß. Auch bei der Marktkapitalisierung wird von hohen Werten ausgegangen. Die führenden Indizes greifen auf dessen Kursentwicklung zurück. In Deutschland gelten zum Beispiel Aktien von Unternehmen wie Volkswagen, Deutsche Bank oder SAP als Blue Chips. In der Schweiz sind es hingegen Aktien wie Novartis oder Credit Suisse. Ein Blick in das europäische Ausland zeigt, dass dort andere Aktien zu diesen Favoriten zählen, wie zum Beispiel Danone oder Nestlé. Aber auch große Namen wie Shell oder Unilever sind darunter zu finden. Die Aktien von Unternehmen wie Kraft Foods oder Coca-Cola zählen wiederum in den USA zu den Blue Chips. Natürlich handelt es sich bei diesen Aktien nur um einige Beispiele für Blue Chips. Zudem können sich der Markt und die Unternehmenslage verändern, wodurch die Standardwerte theoretisch auch durch andere Aktien verdrängt werden können.

Allerdings haben viele der Unternehmen gezeigt, dass sie über einen langen Zeitraum bei Anlegern unter anderem für Kontinuität stehen. Demnach sind Kursschwankungen bei den Blue Chips nicht so stark ausgeprägt, wie es bei vielen anderen Papieren der Fall ist. Wie bereits erwähnt, wurde der Begriff Blue Chips in den USA begründet. Zurückzuführen ist die Wahl dieser Bezeichnung auf die blauen Chips bzw. Jetons der Casinos, denn diese weisen in den Casinos stets den höchsten Wert auf. Mittlerweile ist der Begriff weltweit geläufig. Dabei ist festzustellen, dass Blue Chips heutzutage nicht mehr nur umsatzstarke Aktien sind, sondern ebenso werden Kunden und Unternehmen so bezeichnet, wenn sie einen entsprechend hohen Wert gegenüber anderen aufweisen können. In Rechtsanwaltskanzleien wird zum Beispiel der Begriff Blue-Chip-Mandat häufiger verwendet.
 
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