Donnerstag, 8. Mai 2025

Kosten einer Vermögensberatung auf Honorarbasis

Die meisten Anleger und Sparer möchten sich selbst um ihr Vermögen kümmern oder nutzen die Möglichkeit, sich von ihrem Bankberater informieren zu lassen. Bei Anlegern mit etwas mehr Kapital ist es hingegen vergleichsweise häufig so, dass diese entweder keine Zeit oder auch keine Lust haben, sich um den Aufbau, den Erhalt sowie die Erweiterung des vorhandenen Kapitals zu kümmern. In diesem Fall wird häufig entweder eine Vermögensberatung oder eine Vermögensverwaltung in Anspruch genommen. Eine Vermögensberatung wird sowohl von Banken als auch von privaten Finanzdienstleistern, sogenannten Vermögensberatungen, durchgeführt.

Seit geraumer Zeit sollten Anleger wissen, dass es im Bereich der Anlage- und Vermögensberatung mittlerweile zwei Systeme gibt, die sich durchaus in einigen Punkten voneinander unterscheiden. Das etablierte System, welches bereits seit vielen Jahren in der Vermögensberatung genutzt wird, ist die auf Provisionen basierende Beratung. In diesem Fall ist es so, dass der Berater dem Kunden auf Grundlage der angegebenen Wünsche und Ziele bestimmte Finanzprodukte empfiehlt, die als Geldanlage dienen können. Erfolgt dann ein Abschluss, erhält der Berater vom jeweiligen Anbieter, also zum Beispiel von einer Fondsgesellschaft, eine Provision für den abgeschlossenen Vertrag. Die provisionsbasierte Beratung hat allerdings den Nachteil, dass zahlreiche Kritiker der Auffassung sind, dass es den Beratern häufiger an Objektivität und Neutralität fehlt. Ein Grund besteht definitiv darin, dass die vielen Anbieter, die ihre Finanzprodukte am Markt etablieren möchten, durchaus unterschiedlich hohe Provisionen zahlen.

Demzufolge werden nicht wenige Vermögensberater natürlich eher zu einem Produkt tendieren, bei dem sie eine Provision von fünf Prozent erhalten, als dem Kunden eine Anlage zu empfehlen, bei der sie lediglich ein Prozent Provision bekommen würden. Um diesen Zwiespalt zwischen kundenorientierter Beratung und den unterschiedlich hohen Einnahmen für den Berater zu lösen, gehen immer mehr Finanzdienstleister zur sogenannten Honorarberatung über. Die Honorarberatung ist das zweite System der Vermögensberatung, die sich immer mehr am Markt etablieren kann. Im Kern beinhaltet diese Form der Beratung, dass der Vermögensberater entweder gar keine Provisionen vom Anbieter erhält oder diese sofort an den Kunden weiterleiten muss. Die Einnahme besteht bei der Honorarberatung in einem festen Honorar, welches der Kunde an den Berater zahlt. Das meistens auf Stundenbasis veranschlagte Honorar gewährleistet, dass eine sehr objektive Beratung stattfinden kann, da der Berater ohnehin keine Provisionen mehr vereinnahmen darf.
 
© copyright 2006 - 2025 by piloh.de
^