Freitag, 25. April 2025

Ist die Risikolebensversicherung als Vorsorge sinnvoll?

Die Vorsorge hat traditionell in Deutschland einen sehr hohen Stellenwert. Wenn es um dieses Thema geht, dann ist zum einen die finanzielle Vorsorge gemeint, zum Beispiel im Hinblick auf die spätere Rente, aber auch die Vorsorge im Zusammenhang mit der Absicherung von Risiken. Daher können im Grunde auch alle Versicherungen als Vorsorgeprodukte bezeichnet werden, denn mit jeder Versicherung sichert sich der Kunde im Prinzip gegen bestimmte finanzielle Risiken ab, die infolge eines Schadens auftreten können.

Zu den klassischen Vorsorgeversicherungen gehört unter anderem auch die Lebensversicherung, die hierzulande in zwei Kategorien unterteilt werden muss. Zum einen bieten die Lebensversicherer nämlich die Kapitallebensversicherung an. Diese ist sowohl zur Absicherung für den Todesfall als auch zur finanziellen Vorsorge geeignet, da auch im Erlebensfall eine Auszahlung erfolgt. Zum anderen gibt es die Risikolebensversicherung, auf die nur eines der zuvor genannten Merkmale zutrifft. Die Risikolebensversicherung ist nämlich ausschließlich zur Vorsorge in Form der Risikoabsicherung geeignet, aber nicht als finanzielle Vorsorge fürs Alter.

Denn bei der Risikolebensversicherung findet keine Kapitalauszahlung statt, sondern es werden ausschließlich die negativen finanziellen Auswirkungen versichert, mit denen Angehörige des Versicherten nach dessen Tod rechnen müssen. Ob die Risikolebensversicherung allerdings grundsätzlich als Vorsorge in diesem Bereich sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Gegebenheiten ab. Nicht sinnvoll ist die Risikolebensversicherung für alle Verbraucher, die keine nahen Angehörigen oder sonstige Personen haben, die sie im eigenen Todesfall finanziell absichern möchten. Für Alleinstehende (unverheiratet und ohne Kinder) ist die Risikolebensversicherung also eher selten eine sinnvolle Versicherungsform. Ganz anders sieht es hingegen bei Verheirateten bzw. Partnern innerhalb einer Lebensgemeinschaft aus. Gerade dann, wenn zudem noch Kinder vorhanden sind, kann die Risikolebensversicherung eine sehr sinnvolle Form der Vorsorge sein.

Nimmt man eine vierköpfige Familie als Beispiel (Ehepaar und zwei Kinder), so ist es auch heute oftmals noch so, dass der Vater der Hauptversorger der Familie ist. Fällt dessen Einkommen aufgrund seines Todes weg, entsteht den Hinterbliebenen ein erheblicher finanzieller „Schaden“. Sind dann auch noch offene Kredite vorhanden, kann der Tod schnell zum finanziellen Ruin der restlichen Familienangehörigen führen. Daher ist es bei solchen Konstellationen sehr zu empfehlen, die Angehörigen zumindest finanziell abzusichern. Je nach Versicherungssumme und Alter der versicherten Person kostet eine Risikolebensversicherung oftmals nicht mehr als zehn Euro im Monat.
 
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