Mittwoch, 6. November 2024

Für wen lohnt sich die Rürup Rente?

Die Rürup Rente, häufig auch als Basisrente bezeichnet, ist das Gegenstück zur Riester Rente. Während diese nur für Angestellte und Arbeitnehmer lohnenswert ist, hat der Gesetzgeber die Basis Rente für Selbstständige und Beamte entwickelt. Diese haben keine Chance an staatliche Zulagen bei der Riester Rente zu kommen und konnten so in keiner Weise vergünstigt fürs Alter vorsorgen, weshalb eine Lösung her musste. Die Rürup Rente entstand.

Zwar erhält der Versicherte hierbei keine Zulagen vom Staat, allerdings kann er die Kosten für diese Form der Altersvorsorge steuerlich geltend machen. Bis zum Jahre 2025 sind 100 Prozent der eingezahlten Beiträge absetzbar. Aktuell liegt man bei 66 Prozent, die abgesetzt werden können. Dieser Wert steigert sich jährlich um zwei weitere Prozentpunkte.

Die Rürup Rente kann dabei in monatlichen Raten angespart werden. Zuzahlungen oder Einmalzahlungen zum Ende des Jahres, um seine Steuerschuld zu senken, sind aber ebenfalls möglich. Kann der Selbstständige zum Ende des Geschäftsjahres seinen Gewinn abschätzen und merkt er, dass dieser enorm hoch ist, so dass auch hohe Steuern zu zahlen sind, so wird sich die Zuzahlung deutlich lohnen.

Die Rürup Rente kann dabei so abgeschlossen werden, dass sie in Fonds oder auch konservativ in festverzinsliche Wertpapiere investiert. Dabei werden monatliche Rentenzahlungen im Alter garantiert, die lebenslang gewährleistet werden. In der Regel sind die Gelder aus der Rürup Rente nicht vererbbar. Maximal der Ehegatte kann diese Bezüge nach dem Tod erhalten. Um dennoch die Beiträge nicht Vater Staat zufallen zu lassen, sollte man vor Rentenzahlung versterben, kann man eine zusätzliche Versicherung abschließen, mit der man auch die Rürup Rente vererben kann. Dies ist natürlich mit einem geringen Aufpreis verbunden.

Generell ist aber auch die Rürup Rente sehr gut geschützt. Das heißt, sollte es einmal zur Insolvenz kommen, ist das Kapital aus dieser Rentenversicherung nicht angreifbar. Auch wenn man arbeitslos wird und auf Hartz IV angewiesen ist, gehören Beträge in der Rürup Rente zum geschützten Vermögen und müssen nicht aufgebraucht werden.

Damit rechnet sich diese Form der Rentenversicherung vor allen Dingen für Selbstständige. Aber auch Arbeitnehmer, die über ein überdurchschnittlich hohes Einkommen verfügen, sollten sich einmal Gedanken über diese Form der Altersvorsorge machen. Denn hier kann sich die Steuerersparnis durch die Absetzbarkeit der Beiträge in nicht unerheblichem Maße bemerkbar machen.

Auch bei der Rürup Rente wird garantiert, dass wenigstens die eingezahlten Beiträge plus eines garantierten Zinses ausgezahlt werden. Die Versicherungen schätzen hier recht vorsichtig, sodass der tatsächliche Zins sich im Laufe der Zeit mitunter erheblich erhöhen kann. Überschussbeteiligungen sind ebenfalls möglich, können aber bei Laufzeiten von zum Teil mehr als 40 Jahren nicht garantiert werden.
 
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